
Bedankte sich mit ironischem Unterton bei den Medien: Jan Josef Liefers
Foto:Oliver Berg / dpa
Die Namen der Schauspieler, deren Gesichter am Donnerstagabend unter dem Hashtag #allesdichtmachen bei YouTube erschienen, sind zumindest im deutschsprachigen Raum bekannte. Unter anderem Ulrich Tukur, Jan Josef Liefers oder auch Meret Becker nahmen kurze Clips auf, in denen sie persönliche Statements zur Coronapolitik der Bundesregierung vortrugen, mal ernst, vor allem aber ironisch.
Die Hashtags #allesdichtmachen, #niewiederaufmachen und #lockdownfürimmer trendeten am Abend im deutschsprachigen Twitter. Hinter der Aktion steckt die Münchner Firma Wunder Am Werk GmbH, wie aus dem Impressum der ebenfalls gestarteten, unter der Last der vielen Aufrufe aber zwischenzeitlich eingeknickten Webseite hervorgeht. Der Geschäftsführer Bernd K. Wunder bestätigte dem SPIEGEL, dass seine Firma dahintersteckt. Viel mehr wollte Wunder am Telefon aber nicht sagen, nur: »Das ist Kunst.«
Tukur sagt in seinem Video: »Schließen Sie ausnahmslos jede menschliche Wirkungsstätte und jeden Handelsplatz, nicht nur Theater, Cafés, Schulen, Fabriken, Buchhandlungen, Knopfläden nein, auch alle Lebensmittelläden, Wochenmärkte und vor allem auch all die Supermärkte«. Liefers bedankt sich in seinem Clip mit ironischem Unterton »bei allen Medien unseres Landes, die seit über einem Jahr unermüdlich verantwortungsvoll und mit klarer Haltung dafür sorgen, dass der Alarm genau da bleibt, wo er hingehört, nämlich ganz, ganz oben«.
Geteilte Reaktionen in den sozialen Netzwerken
Diese »Kunst« rief, vorsichtig ausgedrückt, zumindest geteilte Reaktionen in den sozialen Netzwerken hervor. »Die Schauspieler*innen von #allesdichtmachen können sich ihre Ironie gerne mal tief ins Beatmungsgerät schieben«, twitterte Moderator Tobias Schlegl, der auch Notfallsanitäter ist. Medienjournalist Stefan Niggemeier von »uebermedien.de« schrieb von »ekliger Ironie« und einem »Dammbruch«, der zugleich der »größte Erfolg der Querdenkerzene bisher« sei.
Beifall gab es hingegen vom früheren Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, oder von der AfD. Aber auch dem Hamburger Virologen Jonas Schmidt-Chanasit gefiel die Aktion, er sprach von einem »Meisterwerk«, das »uns sehr nachdenklich machen« sollte.
Die Kunst- und Kulturszene leidet seit mehr als einem Jahr schwer unter den Corona-Maßnahmen. Laut dem Bundesverband Schauspiel (BFFS) etwa haben viele der Schauspielerinnen und Schauspieler in Deutschland seit März 2020 kaum Einkommen. Laut dem Verband leben zwei Drittel bis drei Viertel aller Schauspieler und Schauspielerinnen von Gastverpflichtungen an Theatern, die aktuell nicht oder kaum arbeiten können.
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