Üstra-Großbrand in Hannover: Warnung vor verrußtem Obst und Gemüse - Hannoversche Allgemeine

Nach dem Großbrand bei der Üstra in Mittelfeld am Sonnabend warnt die Feuerwehr Hannover vor dem Verzehr von verrußtem Obst und Gemüse aus der Umgebung des betroffenen Geländes. Zum jetzigen Zeitpunkt lägen noch keine Informationen zu möglichen Schadstoffen vor, die bei dem Feuer freigesetzt worden sein könnten. „Ein externes Labor ist beauftragt, Analysen durchzuführen“, teilten die Brandbekämpfer mit. Das Feuer war gegen 12.45 Uhr auf dem Betriebshof Süd der Üstra ausgebrochen. Die Flammen zerstörten insgesamt neun Busse und die gesamte Ladeinfrastruktur für die Elektrobusse. Der Schaden geht in die Millionen. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

Nach dem Großbrand fanden sich Rußpartikel auf zahlreichen Fahrzeugen in der Umgebung des betroffenen Geländes. Quelle: privat

Die Rauchwolke des Großfeuers war über weiten Teilen Hannovers zu sehen. Bereits unmittelbar danach hatte die Feuerwehr die Anwohner gebeten, Türen und Fenster geschlossen zu halten und die Lüftungsanlagen abzustellen. Erste Messungen rund um das Üstra-Gelände ergaben am Sonnabend keine erhöhte Schadstoffkonzentration in der Luft. Allerdings waren zahlreiche Autos mit Rußpartikeln bedeckt. Nach Angaben der Feuerwehr können diese in normalen Auto-Waschstraßen entfernt werden. „Eventuelle, durch den Brand entstandene Schäden an Fahrzeugen, werden laut dem Gesamtverband der deutschen Versicherungen, von der Kaskoversicherung gedeckt“, teilt die Feuerwehr weiter mit.

Nach dem Großbrand im Depot für Elektrobusse rechnet die Üstra mit einem Millionenschaden. Quelle: Christian Elsner

Die Feuerwehr war am Sonnabend mit 200 Helfern und 50 Fahrzeugen vor Ort. Die Einsatzkräfte konnten ein Übergreifen der Flammen von der 1200 Quadratmeter großen Halle auf andere Gebäudeteile verhindern. Zwei Faktoren spielten den Helfern dabei in die Karten: Die Brandschutzmauern der betroffenen Halle hielten den Flammen stand. Zudem ging während der Löscharbeiten ein heftiger Platzregen über dem Gelände nieder, der die Arbeiten der Feuerwehr begünstigte. Bei dem Einsatz hat sich ein Feuerwehrmann Verletzungen zugezogen und musste mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Inzwischen wurde er nach ambulanter Behandlung wieder entlassen.

Von Tobias Morchner

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