Was für ein Eiertanz bei der Nintendo Switch "Pro": Nachdem seit Wochen Gerüchte umherschwirrten und Nintendo selbst viel- bis nichtssagende Kommentare zu einer weiteren Switch-Konsole veröffentlichte, gibt es nun doch eine "Pro"-Version der Switch. Aber was ist eigentlich mit dem verbauten Prozessor oder dem Arbeitsspeicher?
Neues Nindendo Switch OLED-Modell mit 7-Zoll-OLED-Bildschirm
"Nintendo Switch OLED-Modell" heißt die kommende Version der Switch, die seit Wochen und Monaten als Pro-Version im Internet umhergeisterte. Die grundsätzlichen Eckdaten der Nintendo Switch OLED haben wir bereits gestern vorgestellt, darunter auch der neue Tisch-Aufsteller und die überarbeitete Docking-Station, allerdings waren einige Punkte offen. Wie zum Beispiel: Wird wirklich nichts an den wichtigen technischen Komponenten verändert, die Einfluss auf die Leistung haben? Um es kurz zu machen: Genau danach sieht es aus. Wie unter anderem Tom Warren von The Verge berichtet, habe Nintendo bestätigt, dass es bei "CPU und RAM-Menge" keine Änderungen gebe. Es gibt also keinen neuen Tegra-SoC von Nvidia und die vier GiB LPDDR4X bleiben auch bestehen. Das bedeutet auch, dass Spiele maximal mit 1080p bei 60 Fps im TV-Modus ausgegeben werden. Im Tisch- und Handheld-Modus sind es 720p, was der OLED-Displayauflösung entspricht.
Marktbeobachter sehen es als verpasste Chance, dass Nintendo die kolportierte "Pro"-Version nur als leicht verbesserte Switch-Variante am 8.10.2021 auf den Markt bringt - für immerhin 350 US-Dollar (voraussichtlich 350 Euro). Die aktuelle Switch kostet (wieder) satte 329 Euro. Allerdings hätte sich bei einer leistungsstärkeren Switch-Konsole die Frage gestellt, was Nintendo mit der Mehrleistung anfängt. Der Aufwand, zwei verschiedene Versionen eines Spiels für die Switch zu erstellen, dürfte Nintendo und seine Partner abgeschreckt haben. Aber auch wenn der Tegra-SoC und die RAM-Menge konstant bleiben, so ändern sich doch auch einige kleinere Parameter der technischen Ausstattung. So spricht die Nintendo-Webseite davon, dass das Gewicht nun von 297 Gramm auf 320 Gramm ansteigt. Für die Joy-Cons muss man noch einmal 100 Gramm draufrechnen. In der Breite kommen nun 3 Millimeter dazu, der interne Speicher erhöht sich bekanntermaßen von 32 auf 64 GiB.
Der OLED-Screen hat eine Diagonale von 7 Zoll, die "normale" Switch kommt auf 6,2 Zoll. Das kann laut FAQ dazu führen, dass "Unterschiede im Spielerlebnis mit einigen Toy-Con-Modellen der Nintendo Labo-Serie aufgrund der unterschiedlichen Konsolen- und Bildschirmgrößen von Nintendo Switch(OLED-Modell) und Nintendo Switch auftreten können". Darüber hinaus gebe es "möglicherweise auch Spiele, bei denen sich das Spielerlebnis aufgrund der neuen Eigenschaften, wie z. B. dem größeren Bildschirm, etwas unterscheiden könnte".
Keine Änderungen gibt es laut Datenblatt an der Kapazität der Akkus (4.310 mAh), Akkulaufzeit und Ladezeit sind auf dem Papier ebenfalls identisch. Auch die Joy-Cons werden nicht überarbeitet. Nintendo bestätigt, dass "die Joy-Con-Controller, die sich im Lieferumfang von Nintendo Switch (OLED-Modell) befinden, denen entsprechen, die derzeit verfügbar sind". Angesichts der Berichte über defekte Joy-Con-Controller dürfte dieses Thema noch länger interessant bleiben. Auch das versprochene, "verbesserte Audio" bleibt noch spannend: Klingen die Stereo-Lautsprecher wirklich besser? Das werden erst Tests herausfinden. Wir sind gespannt.
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