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Ingolstadt: Reife Früchte - ganz umsonst - Auf vielen Streuobstwiesen darf gratis Obst gepflückt werden - Flächen werden jetzt im Geoportal angezeigt - donaukurier.de

Etwas strecken muss sich dieser Besucher für einen Apfel auf der Obstwiese am Theaterparkplatz. Dafür ist das Obst aber völlig kostenlos.
Etwas strecken muss sich dieser Besucher für einen Apfel auf der Obstwiese am Theaterparkplatz. Dafür ist das Obst aber völlig kostenlos.

Brandl

Ingolstadt

In Ingolstadt gibt es einige Streuobstwiesen, wo jetzt erntereifes Obst an den Bäumen hängt: Im Haslangpark zwischen Neuburger Straße und Gerolfinger Straße etwa, in der Mailinger Aue und im Stadtzentrum, entlang der Stadtmauer. Alle Standorte sind ab sofort online auf einer Unterkarte des Geoportals einsehbar, wie das zuständige Gartenamt mitteilt. Jede Fläche wird mit einem kleinen Apfelsymbol auf dem Stadtplan angezeigt. Zu den einzelnen Flächen sind weitere Informationen, wie ein Foto der Wiese, die Anzahl der Bäume und Besonderheiten zum Standort einsehbar. Die einzigen Einschränkungen: Es soll nur der eigene, haushaltsübliche Bedarf gedeckt und mit den Bäumen pfleglich umgegangen werden. Außerdem sollte beim Pflücken auf die eigene Sicherheit geachtet und dazu kein schweres Gerät wie eine Hubvorrichtung eingesetzt werden. Die Ernte erfolge auf eigene Verantwortung, für Unfälle werde nicht gehaftet, teilt das Gartenamt ausdrücklich mit. Informationen zum Thema Gratis-Obst seien außerdem auf der Internetseite der Stadt unter der Rubrik Rathaus/Stadtgarten/Projekte&Themen zu finden. Auch die Obstbäume im Schlossgraben des Neuen Schlosses am Paradeplatz dürfen, wie übrigens jedes Jahr, beerntet werden, wie die Schlossverwaltung auf Nachfrage mittelt. Es wird allerdings um vorherige Anmeldung gebeten.DK

STREUOBSTWIESEN ALS WICHTIGER LEBENSRAUM

Genussreiches von der Streuobstwiese: Unter dem Namen "100 Genussorte Bayern" haben das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau besondere Orte in Bayern ausgezeichnet. Im Vordergrund steht dabei der Genuss mit allen Sinnen. Dabei spielen auch Früchte von Streuobstwiesen eine Rolle. "Die hochstämmigen markanten Bäume der Streuobstwiesen zieren Orte genau wie Landschaften und bieten einer vielfältigen Flora und Fauna einen wichtigen und selten gewordenen Lebensraum. Die Früchte der traditionell bewirtschafteten Bäume schmecken aromatisch und sind Grundlage für ein breites Produktportfolio. In den verschiedenen Genussorten lassen sich Gäste das heimische Obst in Form von Fruchtaufstrichen, Chutneys, Säften, Most, Bränden und Likören oder aber als Apfelkücherl schmecken", heißt es in einer Mitteilung. Aus der Region vertreten sind das Schrobenhausener Land sowie das Hopfenanbaugebiet bei Wolnzach. Die Internetseite lautet: https://ift.tt/2WmoJWx. Weitere Informationen zum Thema Streuobst aus Bayern finden sich auf der Website der Initiative "Streuobst blüht" unter www.streuobst-blueht.de.

Audi Stiftung unterstützt Erfassung von Streuobstbeständen: Im Rahmen des Forschungsprojekts "Streuobst erfassen, bewerten und Patenschaften vermitteln", gefördert durch die Audi Stiftung für Umwelt, gelang den Beteiligten nun durch den Einsatz einer Forschungs-Drohne über den Streuobstgebieten der Gemeinde Bad Schönborn bei Karlsruhe ein wichtiger Fortschritt in der automatisierten, digitalen Klassifikation und Bewertung der Obstbaumbestände: Die Genauigkeit der Software beim Erkennen der Baumarten konnte auf rund 90 Prozent gesteigert sowie zuverlässig Informationen über die Vitalität des Bestands abgeleitet werden. Der nächste Schritt ist es, die gesamte Streuobst-Fläche zu erfassen und analysieren. Ziel ist es, die Steuerung der Softwaretools weiter zu verbessern, sodass sie noch treffsicherer Baumsorten bestimmen und den Gesundheitszustand der Bäume ermitteln kann. Auf Basis dieser Ergebnisse sollen passgenaue Maßnahmen zum Schutz und zur Pflege der Bestände abgeleitet werden. Langfristig trage dies auch zur Sicherung des Lebensraums heimischer Tiere und Insekten bei, teilen die Stiftung und ihre Kooperationspartnerin, die Abteilung Geographie an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, mit.mbl

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