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Pflaumen einkochen: So wird das Obst länger haltbar - ÖKO-TEST

Die heimische Pflaumen- und Zwetschgen-Saison nimmt Fahrt auf, ob im Supermarkt oder im eigenen Garten. Wer in der Obst-und-Gemüseabteilung zu saisonalen Produkten greift, verhindert weite Lebensmitteltransporte, etwa per Flugzeug. 

Pflaumen einkochen: Tipps zum Obstkauf

Pflaumen und Zwetschgen sind beim Kauf perfekt, wenn die Haut prall ist, unter leichtem Fingerdruck etwas nachgibt und eine weißliche Schicht hat. Die weißliche Schicht sollte erst unmittelbar vor dem Essen abgewaschen werden, denn sie schützt die Frucht vor dem Austrocknen.

Frische Pflaumen (und Zwetschgen) halten sich im Kühlschrank je nach Sorte zwei bis drei Tage, maximal aber eine Woche. Pflaumen und Zwetschgen schmecken natürlich nicht nur von der Hand in den Mund, sondern auch sehr gut zu Fleischgerichten, in Salaten oder zu Ziegenkäse. Legendär sind sie auch zu Kaiserschmarrn oder in Pflaumenknödeln.

Pflaumen einkochen: So sehen die Früchte vorher (rechts) und nachher im versiegelten Glas aus.

Pflaumen einkochen: So sehen die Früchte vorher (rechts) und nachher im versiegelten Glas aus. (Foto: Shutterstock/Tatiana_Pink)

Pflaumen einkochen: So gehen Sie vor, damit die Früchte haltbar werden

Wer länger etwas von den süßen Früchten haben will, sollte Pflaumen einkochen und so zu einem köstlichen Kompott verarbeiten. Pflaumen wecken Sie am besten mit einem Hauch Zimt ein, so erhält das Steinobst eine zusätzliche herbe Note. Beim Einkochen oder Einmachen in luftdicht verschlossenen Gläsern werden Bakterien und Pilzsporen abgetötet. Richtig eingekocht, bleibt Ihr Pflaumenkompott so mindestens ein Jahr haltbar.

Das brauchen Sie zum Pflaumeneinkochen:

  • Mindestens 1 Kilo Pflaumen
  • 4 Einmachgläser, hitzefest und gut verschließbar (Schraubverschluss, Gummidichtung oder versiegelbar)
  • 250 Gramm Gelierzucker
  • 1-2 Zimtstangen
  • Gegebenenfalls einige Gewürznelken

So kochen Sie Pflaumen Schritt für Schritt ein:

  1. Pflaumen waschen und halbieren, Steine entfernen.
  2. Damit die Einmachgläser wirklich sauber sind, am besten kurz mit kochendem Wasser ausspülen.
  3. Zimtstangen halbieren, je eine halbe Stange in ein Einmachglas geben. Nach Wunsch einige Gewürznelken ergänzen.
  4. Dann halbierte Pflaumen dicht an dicht in die Einmachgläser füllen, bis die Gläser fast voll sind.
  5. Gelierzucker mit 1 Liter Wasser in einem Topf verrühren und gegebenenfalls aufkochen (siehe Packungsbeilage des Gelierzuckers), bis ein Sirup entsteht.
  6. Gelier-Sirup über die Pflaumen in den Einmachgläsern gießen, bis die Früchte bedeckt sind.
  7. Gläser fest verschließen; derweil Backofen vorheizen.
  8. Auflaufform, Bräter oder tiefes Backblech (Fettpfanne) 1-2 cm mit Wasser füllen; Gläser ins Wasser stellen.
  9. Auflaufform bzw. Bräter anschließend auf den Rost stellen und in den Ofen schieben; Backblech direkt in den Ofen geben (jeweils mittlerer oder tiefer Einschub).
  10. Pflaumen dort bei 75 Grad (Umluft) etwa 30 Minuten einkochen, anschließend abkühlen lassen.
  11. Fertig ist Ihr Pflaumenkompott!

Pflaumen einkochen ohne Zucker

Wer auf den Gelierzucker verzichten möchte, kann dies einfach tun – das Rezept bleibt das gleiche: Die Pflaumen werden einfach mit Wasser übergossen und anschließend wie beschrieben im Backofen (ein)gekocht.

Der Grund: Pflaumen enthalten Pektin, ein natürliches Bindemittel, das ebenfalls zum Einwecken ausreicht. Das Kompott fällt ohne Zucker natürlich nicht ganz so süß aus.

Möchten Sie den Zucker weglassen, ist es ratsam, die Pflaumen vor dem Einkochen mit Essigwasser zu reinigen. Mischen Sie für das Essigwasser einfach einen Teil Essigessenz mit zehn Teilen Wasser. So bleiben die Früchte nach dem Einkochen länger haltbar.

Pflaumen einkochen: Das sind die Alternativen

Wenn Sie keine Lust auf Kompott und damit aufs Pflaumeneinmachen haben, können Sie …

  • Pflaumen auch zu Marmelade verarbeiten.
  • Pflaumen einfrieren: Entkernte Früchte sind gefroren bis zu einem Jahr haltbar.
  • Zum Backen sind Pflaumen übrigens nicht optimal geeignet: Sie zerfließen wegen des hohen Wasseranteils und ihres weichen Fruchtfleisches quasi.
  • Zwetschgen hingegen machen sich durch ihr etwas festeres Fruchtfleisch hervorragend im Backofen, denn sie verlieren auch bei hohen Temperaturen nicht an Form.

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