Sie können auch Obst, das bereits vom Baum gefallen ist, mitnehmen. Die Aktion läuft unter der Federführung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft und soll die Verschwendung von Lebensmitteln begrenzen. Denn jedes Jahr landen in Deutschland rund zwölf Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll – einen erheblichen Teil machen Obst und Gemüse aus.
Obstbaumbesitzer schaffen die Ernte nicht
Oft wird nicht geerntet, weil die Besitzer keine Lust haben oder verhindert sind. Manche haben schlicht auch zu große Mengen im Garten. "Bei uns stehen zwei Apfelbäume und das sind jedes Jahr bestimmt über 100 Kilo", sagt Rebekka Hahn-Twiehaus in Haldenwang. Ein Teil ihrer Äpfel landete bislang auf dem Komposthaufen. Viel zu schade, fand sie und gibt deshalb jetzt einen großen Teil ab.
Wertschätzender Umgang mit Lebensmitteln
Die Ernteaktion lenkt den Blick auf regionales und saisonal verfügbares Obst. So soll auch ein wertschätzender Umgang mit Lebensmitteln entstehen. Beim Ernten gibt es wichtige Grundsätze zu beachten. "Man sollte nur das mitnehmen, was man tatsächlich auch braucht", sagt Katharina Mairle, Gartenfachberaterin des Landkreises Günzburg. Sie mahnt, vor allem auch sorgsam mit der Natur und dem Eigentum anderer umzugehen. Bedeutet zum Beispiel, die Äpfel nicht einfach vom Baum zu reißen, sondern besser den Stiel mit dem Fingernagel abzuzwicken, damit nicht gleich der halbe Ast mitkommt.
Obstbäume mit dem Smartphone aufspüren
Obstbäume, die geerntet werden dürfen, lassen sich auch mit dem Smartphone aufspüren. Und zwar über die Web-App "Mundraub". Hier kann Jeder Obstbäume auf einer Karte eintragen, dann werden sie anderen Nutzern an ihrem jeweiligen Standort angezeigt - man kann auch ganz gezielt nach bestimmten Sorten suchen und dann ernten. Voraussetzung ist allerdings, dass sie sich auf öffentlichem Grund befinden und kein Privatgrundstück betroffen ist, auf dem das Einsammeln nicht erlaubt ist.
Streuobstwiesen sind oft nicht eingezäunt
Auch wenn Früchte an einem Ast weit über einen Zaun hinaushängen, darf man sie nicht pflücken, sonst begeht man einen Diebstahl. Mitnehmen wäre nur erlaubt, wenn sie abfallen und auf dem Boden landen. Verwirrend ist für viele Passanten die Situation auf Streuobstwiesen, die oft nicht eingezäunt sind. Einige nehmen dies als Freibrief, sich zu bedienen, meist sehr zum Ärger der jeweiligen Besitzer. Wer sich nicht sicher ist, ob er die Eigentumsrechte anderer verletzt, sollte im Zweifel immer nachfragen.
Nur Früchte essen, die man kennt
Ratsam ist auch, sich vor der Sammeltour gut zu informieren, welches Obst überhaupt Saison hat. Sonst finden sich vielleicht Früchte am Baum, die noch nicht reif sind. Oder es ist bereits alles abgeerntet. Um Magenverstimmungen oder gar Vergiftungen zu vermeiden, sollte man nur die Früchte verzehren, die sich eindeutig zuordnen lassen.
Artikel von & Weiterlesen ( Aktion "Gelbes Band": Gratis Obst ernten und Gutes tun - br.de )https://ift.tt/8vRQ3a7
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