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Das Erste mit einem Qualcomm Snapdragon 888, dem neuen Top-SoC (System-on-a-Chip) der US-Chipschmiede, ausgestattete Smartphone ist ab sofort erhältlich und es kostet umgerechnet ab 500 Euro. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte Nachricht: Es wird vorerst nur in China verkauft. Der Verkauf in weiteren Weltregionen ist nicht einmal angekündigt.
Mi 11 hat den Snapdragon 888 an Bord
Erst im Dezember hatte Qualcomm sein neues Flaggschiff-SoC vorgestellt. Schon damals hatte Xiaomi angekündigt, alsbald ein entsprechendes Smartphone damit aufzulegen.
Der Qualcomm Snapdragon 888 wird in fünf Nanometer Fertigungsbreite von Samsung hergestellt und arbeitet mit Arms Cortex X1, dem die neuen Cortex-A78-Kerne zur Seite stehen. Detaillierte Informationen zum neuen Flaggschiff-Soc haben wir in einem separaten Beitrag zusammengestellt.
Das Xiaomi Mi 11 kommt in drei Ausstattungsvarianten, die sich – wie bei Smartphones üblich – in der Bestückung mit Ram und sonstigem Speicher unterscheiden. Das Einstiegsmodell wird demnach mit acht Gigabyte Arbeitsspeicher und 128 Gigabyte UFS-3.1-Speicher ausgestattet sein und für knapp 4.000 Yuan – umgerechnet 500 Euro – über die Ladentheken der Volksrepublik gehen. Eine Verdopplung des Speichers von 128 auf 256 Gigabyte lässt sich Xiaomi vergleichsweise günstig mit 40 zusätzlichen Euro vergüten. Wer zusätzlich dazu 12 Gigabyte Arbeitsspeicher möchte, muss weitere 50 Euro auf den Tisch legen.
Chinesische Käufer bekommen also ein Mi 11 mit acht und 128 Gigabyte für 500, mit acht und 256 Gigabyte für 540 (4.299 Yuan) und mit zwölf und 256 Gigabyte für 590 Euro (4.699 Yuan). Das werden mit Sicherheit nicht die Preise für den deutschen Markt sein.
Großes Display, verhältnismäßig leichtes Gehäuse
Um SoC und die beiden Speicherteile baut Xiaomi ein Gehäuse, dessen Maße mit der äußeren Gestaltung variieren und in der Glasvariante 74,6 × 164,3 × 8,06 Millimeter (B×H×T) betragen. Das Gehäusegewicht liegt bei 196 Gramm und ist damit für Xiaomi-Verhältnisse vergleichsweise gering. In einer Variante mit Leder-Rückseite wiegt das Gerät 192 Gramm, wird aber 8,56 Millimeter dick.
Das Display verfügt über eine Diagonale von 6,81 Zoll. Es handelt sich um einen AMOLED-Screen mit einer Bildwiederholrate von 120 Hertz und einer WQHD-Plus-Auflösung von 3.120 × 1.440 Pixeln. Mit einer Abtastrate von 480 Hertz für den Touchscreen will Xiaomi offenbar vor allem Mobil-Gamer vom Mi 11 überzeugen. Die maximale Helligkeit gibt der Hersteller mit sehr starken 1.500 Nits an. Damit müsste der Screen bei direkter Sonneneinstrahlung problemlos abzulesen sein. Auf der Rückseite setzt Xiaomi mattes 4D-Glas oder alternativ Leder ein.
Triple-Kamera mit ordentlichen Specs
Die Selfie-Kamera leistet 20 Megapixel und ist in einem Punchhole links oben am Display untergebracht. So hat es auch Google beim Pixel 5 gemacht. Auf der Rückseite verbaut der Hersteller eine Triple-Kamera, dessen Hauptsensor von Samsung stammt und mit 108 Megapixeln auflösen kann. Er soll auch 8K-Videos bei 30 fps ermöglichen.
Für Ultraweitwinkelaufnahmen liefert Xiaomi eine 13-Megapixel-Kamera mit einem Sichtbereich von 123 Grad mit. Sollte die Kamera tatsächlich in der Lage sein, diesen Sichtbereich fotografisch auszunutzen, könnte das Mi 11 den Samsung-Flaggschiffen auf diesem Gebiet Paroli bieten. Die gelten bislang als besonders leistungsfähig, wenn es um Ultraweitwinkelaufnahmen geht. Bei der dritten Kamera setzt Xiaomi nicht auf einen Telezoom, sondern verbaut eine 5-Megapixel-Makrolinse, die in Abständen bis drei Zentimetern zum Einsatz kommen kann.
Akku mit 50 Watt und mehr ladbar
Für die Ausdauer sorgt ein Akku mit einem Energieinhalt von 4.600 Milliamperestunden, der sich mit der Mi-Turbocharge-Technik mit 55 Watt aufladen lassen und damit innerhalb von 45 Minuten von 0 auf 100 gebracht werden soll. Kabelloses Laden nach dem Qi-Standard ist ebenfalls möglich. Dabei akzeptiert das Mi 11 Leistungen bis zu 50 Watt. Damit wäre das Mi 11 ähnlich schnell kabellos wie kabelgebunden geladen.
Wie bereits berichtet, liefert Xiaomi – zumindest in China – kein Netzteil mit. Es soll allerdings optional ein Bundle geben, dass das Netzteil enthält und nicht teurer als die Version ohne Netzteil ist.
Xiaomi Mi 11 kommt mit Android 10
Zum Auslieferungszeitpunkt kommt das Mi 11 mit MIUI 12.5 noch auf Basis von Android 10. Xiaomi verspricht, hier einige Optimierungen vorgenommen zu haben. So soll das Betriebssystem bis zu zwanzig Prozent weniger Speicher benötigen und sogar bis zu 32 Prozent weniger Speicher mit Systemdiensten belegen. Der Effekt dürfte angesichts der Speichergrößen und des eingesetzten SoC indes überschaubar bleiben.
Das Xiaomi Mi 11 gibt es mit Glasrückseite in den Farben Midnight Gray, Horizon Blue und Frost White. Wer Kunstleder – Xiaomi spricht von veganem Leder – bevorzugt, kann zwischen den Farben Lilac Purple und Honey Beige wählen. Wie bereits erwähnt, gibt es weder Preise für Deutschland noch Informationen zum geplanten Marktstart.
Wo werden die deutschen Preise liegen?
Das Vorgänger-Flaggschiff Mi 10 hatte Xiaomi im Februar 2020 zum Mobile World Congress in Barcelona vorgestellt. Damit startet das neue Top-Modell deutlich früher. Das wird auf den Kampf um die Huawei-Marktanteile zurückgeführt. Auch andere Hersteller wie Oneplus oder Samsung ziehen ihre Neuvorstellungen deutlich nach vorne.
Beim Mi 10 hatte Xiaomi für das kleinste Modell (8/128) in Deutschland 799 Euro aufgerufen – für das Modell mit 256 Gigabyte Speicher bereits 899 Euro. Dabei lagen die Einführungspreise in China auf ähnlichem Niveau wie die jetzt für das Mi 11 kommunizierten. Denkbar ist also, dass deutsche Kunden auch für die neue Mi-11-Serie wieder ähnlich hohe Preise wie für das Mi 10 werden bezahlen müssen. Aber, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
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