Sony ruft mit der Alpha 1 eine neue Kameraserie ins Leben, die oberhalb der Alpha-9-Serie angesiedelt ist und zugleich die neue Profiklasse im Hause darstellen soll. Neben einer Auflösung von 50,1 Megapixeln ist die 8K-Videofunktion das hauptsächliche Aushängeschild des neuen Boliden.
Spezifikationen der Superlative
Der neue rückwärtig belichtete Vollformatsensor löst mit 50,1 Megapixeln auf. Ihm zur Seite steht ein BionzXR-Bildprozessor, der auch in der Sony Alpha 7S III Verwendung findet. Gegenüber dem BionzX-Vorgänger soll der Prozessor um das Achtfache schneller arbeiten. Der Dynamikumfang des Stacked-CMOS-Sensors soll 15 Blendenstufen betragen. Der ISO-Lichtempfindlichkeitsbreich reicht von 100 bis 32.000 und kann auf die Werte 50 bis 102.400 erweitert werden. Der Sensor ist intern stabilisiert und kann bis zu 5,5 Blendenstufen ausgleichen.
Umfangreiche Überarbeitung erfährt vor allem der Verschluss, bei dem Sony sowohl den mechanischen als auch den elektronischen Verschluss verbessert. So soll der Rolling-Shutter-Effekt deutlich minimiert worden sein. Als erste Kamera der Alpha-Serie bietet der elektronische Verschluss in der Alpha 1 fortan eine Blitzsynchronisation von 1/200. Mit dem mechanischem Verschluss wird sogar eine Synchronisation von 1/400 ermöglicht.
Der hybride Autofokus bietet 759 Sensoren auf Phasenbasis und 425 auf Kontrastbasis. Die Messfelder bedecken rund 92 Prozent der Sensoroberfläche. Der Autofokus arbeitet in Echtzeit und wird dabei bis zu 120 mal pro Sekunde gemessen und nachjustiert.
Mit eingelegter Speicherkarte vom Typ CFexpress (Type A) und bei einer Serienaufnahme von 30 Bildern pro Sekunde soll der Bufferspeicher für 165 JPEG- oder 155 komprimierte RAW-Aufnahmen genügen. Die Sony Alpha 1 verfügt über insgesamt zwei Speicherkartenschächte, die beiden wahlweise SDXC- oder CFexpress-Karten aufnehmen. Neben komprimierten RAW-Aufnahmen können Bilder auch im unkomprimiertem RAW- oder HEIF-Format aufgenommen werden.
Videoaufnahmen in 8K
Den Neuerungen nicht genug, trumpft die Sony Alpha auch im Videobereich ordentlich auf. Sequenzen können mit bis zu 7.680 × 4.320 Pixeln bei 30 Bildern pro Sekunde und 8,6K-Oversampling aufgenommen werden. Bei Reduzierung der Auflösung auf 4K können Aufnahmen mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde gespeichert werden.
Den Sucher übernimmt die Alpha 1 ebenfalls von der Alpha 7S III. Mit OLED-Technik bietet er 9,33 Mio. Pixel, eine Aktualisierungsrate von 240 FPS und vergrößert um den Faktor 0,9. Beim Gehäuse lehnt sich die Alpha 1 an die Alpha 9 an und bietet eine Vielzahl von Schnellwahltasten und Stellrädern. Das Gehäuse besteht aus einer Magnesiumlegierung und ist gegen Staub und Feuchtigkeit abgedichtet. Für einen besseren Weißabgleich ist auf der Kameravorderseite ein spezieller Infrarotsensor verbaut. Das neigbare Display misst drei Zoll und löst mit 1,44 Mio. Pixeln auf.
Konnektivität bietet die Alpha 1 mit Gigabit-Ethernet, WLAN b/g/n/ac, USB-C, HDMI sowie Kopfhörer- und Mikrofoneingang. Der multifunktionale Zubehörschuh dient auch zur Aufnahme von Audiozubehör wie dem XLR-Anschlussadapter XLR-K3M. Eine Akkuladung soll für 530 Aufnahmen mit dem Hauptbildschirm oder bis zu 430 Aufnahmen mithilfe des Suchers genügen. Der bereits erhältliche Vertikalgriff von der Alpha 9 II und Alpha 7R IV ist kompatibel zur neuen Alpha 1.
Sonys neues Kameraflaggschiff soll ab März 2021 verfügbar sein. Als Preis ruft Sony rund 7.300 Euro aus. Als Vergleich: Die Preisempfehlung der Sony Alpha 9 II belief sich zur Veröffentlichung auf rund 5.400 Euro, die der Sony Alpha 7R IV auf rund 4.000 Euro.
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