Frostschäden an Blüten von Himbeeren und Brombeeren sind im Freiland bisher selten. Doch im geschützten Anbau erhöht der verfrühte Austrieb die Gefahr, wie die Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg (LVWO) zeigt.
Während der Winterruhe sind Himbeere und Brombeere durchaus an Temperaturen bis mindestens -15 °C angepasst, wobei die Brombeere als wärmeliebende Obstart empfindlicher ist als die Himbeere. Winterfrostschäden treten also sortenspezifisch nur dann auf, wenn die Temperaturen deutlich unter -15 °C fallen. Im Frühjahr ist die Pflanze allerdings nicht mehr so gut an die Kälte angepasst. Wenn die Pflanzen bereits ausgetrieben sind, können Temperaturen unter 0 °C bereits Spätfrostschäden verursachen.
Frostschäden im Folientunnel
An der LVWO wurde zu Versuchszwecken eine Brombeeranlage in einem Folientunnel angelegt. Der Folientunnel soll insbesondere die Früchte vor Regen schützen und durch engmaschige Netze einen Schutz gegen den Befall mit der Kirschessigfliege bieten. Ein weiterer Effekt des Folientunnels ist der frühere Austrieb im Frühjar. Anfang Februar wurde bereits der Austrieb der Knospen beobachtet.
Dieser frühe Austrieb erhöht die Gefahr von Frostschäden erheblich. Eine mehrjährige Kultur im Folientunnel ist aufgrund der zunehmend früheren und stärkeren Erwärmung zusätzlich gefährdet. Deshalb sollte für diese Anbauform zusätzlich eine Vliesabdeckung vorgesehen werden, rät die LVWO. Da Brombeeren und Himbeeren im Freiland ungefähr ab Mitte Mai blühen, ist ein Blütenfrostereignis im Freiland bislang selten aufgetreten.
Kurzfassung eines Artikels der LVWO
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Obst
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