Der Prime Day – eigentlich müsste es ja die Prime Days heißen – ist vorbei und Amazon zieht wenig überraschend eine erfolgreiche Bilanz zum Verkaufsevent: Online-Shopper haben so viel gekauft wie an keinem anderen Prime Day zuvor – und auch Händler konnten laut Amazon massiv profitieren, wie das Unternehmen mitteilt.
Die beliebtesten Produkte zum Amazon Prime Day 2021
Die Zahlen: Prime-Day-Shopper haben insgesamt mehr als 250 Millionen Artikel weltweit gekauft, vor allem in den Kategorien Werkzeug, Schönheit, Ernährung, Babypflege, Bekleidung, Haushaltsprodukte und Elektronik, speziell Geräte von Amazon. Das meistgekaufte Produkt war Amazons Fire TV Stick 4K mit Alexa-Sprachfernbedienung.
Ebenfalls weltweit sehr beliebt: ein Staubsaug-Roboter von iRobot, eine Kaffeemaschine von Keurig, Apple Cider Vinegar Gummibärchen von Goli und die Zahnaufhellungs-Streifen von Crest. In Deutschland und Österreich waren die Bestseller das Samsung Galaxy Tab A7, ein Insektenstichheiler von Beurer sowie der Tanqueray Blackcurrant Royale Distilled Gin.
Schon in dem Aktionszeitraum in den zwei Wochen vor dem 21. und 22. Juni haben Käufer rund 1,9 Milliarden US-Dollar für rund 70 Millionen Produkte von kleinen Unternehmen ausgegeben – ein Anstieg von mehr als 100 Prozent im Vergleich zum Prime Day 2020. Wenn Kunden in dieser Phase für mindestens zehn Dollar eingekauft haben, erhielten sie einen Zehn-Dollar-Gutschein für den Prime Day. Für den Prime Day selbst nennt Amazon keine Zahlen seiner Marktplatz-Händler.
Das sagen Experten zum Amazon Prime Day 2021
Juozas Kaziukėnas von dem Analse-Unternehmen Marketplace Pulse sieht auch die 2021er-Version als „typischen Prime Day“, hat aber auch Kritik. „Die vorgestellten Produkte erzielten die meisten Umsätze – einige einzelne Stock Keeping Units (die Produktkennzeichnung bei Amazon, Anmerkung der Redaktion) generierten über eine Million Dollar Umsatz. Die restlichen Deals, die größtenteils von den Marktplatz-Verkäufern bereitgestellt wurden, liefen ebenfalls gut, aber viele gingen im Meer der Deals unter. Viele Händler hatten aufgrund von FBA-Bestandsbeschränkungen auch nicht genug Bestand, um bei den Deals mitzumachen.“ Auch in Deutschland gab es das Problem der Auffüllbeschränkungen.
Der Experte kritisiert aber Amazons mangelndes Eingehen auf den einzelnen Shopper am Prime Day. „ Amazon hat immer noch keine Fortschritte gemacht, um das Event personalisiert zu gestalten. Für die Verbraucher bedeutet das, dass sie, wenn sie konkrete Produkte im Sinn hatten, leicht überprüfen konnten, ob sie rabattiert waren – aber das Stöbern nach potenziellen Schnäppchen war immer noch unterdurchschnittlich.“
Die Reaktionen der Twitter-Nutzer zum Prime Day 2021 reichen von spaßiger Selbstreflexion bis zur Konsumkritik.
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