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Intel NUC 11 im Test: Mit dem Tiger ins Homeoffice - Golem.de - Golem.de

Die modularen Mini-PCs von Intel sind kompakt und leistungsfähig, die NUCs verfügen zudem über viele Anschlüsse. Wir haben zwei neue NUC 11 getestet.

Ein Test von Mike Wobker
Intel stattet die NUC der 11. Generation mit Tiger-Lake-CPUs aus.
Intel stattet die NUC der 11. Generation mit Tiger-Lake-CPUs aus. (Bild: Golem.de / Mike Wobker)

Nach der diesjährigen Aktualisierung der Mini-PC-Serie haben wir uns Intels Homeoffice-Quadrate NUC 11 Pro und NUC 11 Compute Element näher angesehen. Während sich Letzteres besonders gut für den Aufbau von modularen System eignet, ist der NUC 11 Pro für Büro- und Homeoffice-Umgebungen prädestiniert.

In der hier getesteten Modellvariante NUC11TNKi5 des NUC 11 Pro wird ein Core i5-1135G7 eingesetzt, dessen interne Grafikeinheit für Bildinhalte verantwortlich ist. Da die NUCs als Barebone konzipiert sind, werden sie ohne Massen- und Arbeitsspeicher ausgeliefert.

Das Innenleben ist nach dem Lösen von vier Schrauben an der Unterseite sehr leicht zu erreichen, wodurch sich bis zu zwei RAM-Module mühelos einsetzen lassen. Für diesen Test verwenden wir zwei 16 GByte große Teamgroup-Module der Zeus-Reihe mit DDR4-3200.

  • Das NUC 11 Pro hat eine fast quadratische Grundfläche. (Bild: Mike Wobker)
Das NUC 11 Pro hat eine fast quadratische Grundfläche. (Bild: Mike Wobker)

Für den Massenspeicher stehen zwei M.2-Slots bereit, von denen einer auf 2242-SSDs mit B-Key beziehungsweise SATA beschränkt ist. Der zweite nimmt hingegen nur SSDs mit M-Key (NVMe) und einer Länge von 80 mm auf. Das WLAN-Modul ist ebenfalls gesteckt und lässt sich dementsprechend austauschen. Durch das Abnehmen der Oberseite ist auch der Lüfter erreichbar.

Sind alle Komponenten installiert, ist ein geeigneter Platz zum Aufstellen des NUC 11 Pro schnell gefunden: Mit der nahezu quadratischen Grundfläche von 11,7 x 11,2 cm und einer Höhe von 5,4 cm fällt das Gehäuse sehr kompakt aus. Dies gilt allerdings nicht für das Netzteil, das mit 15,8 x 7,4 x 2,5 cm im direkten Vergleich sehr groß wirkt.

Anschluss von bis zu vier Bildschirmen möglich

Dafür ist die Ausgangsleistung mit 120 Watt hoch genug, um nicht nur das System selbst, sondern auch über den vorhandenen Thunderbolt-4-Anschluss verbundene Geräte zu versorgen. Er befindet sich an der Rückseite und wird durch einen Thunderbolt-3-Anschluss ergänzt. Außerdem finden sich hier ein 2,5-GBit-LAN-Port, ein kombinierter 3,5-mm-Klinkenanschluss, ein USB-2.0- und ein USB-A-3.2-Gen2-Port.

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Da die Tunderbolt-Anschlüsse neben dem USB-4-Standard auch DisplayPort 1.4 unterstützen, lassen sich darüber Anzeigegeräte mit dem NUC 11 Pro verbinden. Zwei HDMI-2.0b-Anschlüsse stehen ebenfalls zur Verfügung.

Die Leistung des Core i5-1135G7 ist mit Taktraten zwischen 2,4 und 4,2 GHz im Alltag für vielfältige Office-Aufgaben mehr als ausreichend. Bei starker Auslastung mit Blender und Prime 95 im Parallelbetrieb erwärmt sich der Vierkern-Prozessor auf bis zu 84 Grad Celsius. Die Leistungsaufnahme liegt währenddessen bei 45 Watt, wobei ein kurzer Peak von bis zu 70 Watt auftrat. Im Leerlauf auf dem Windows-Desktop messen wir einen Energiebedarf von 10,2 Watt und im ausgeschalteten Zustand nur 0,7 Watt.

Im Dauerlastbetrieb kann der Kühler des NUC 11 Pro die Taktraten des Core i5-1135G7, nach kurzzeitigem Erreichen des Turbotakts, über einen Zeitraum von zehn Minuten bei circa 3,2 GHz halten. Danach sinken die Taktraten auf den Basistakt, der allerdings im weiteren Verlauf nicht unterschritten wird. Der Lüfter ist dabei zwar zu hören, lässt sich aber durch sein gleichmäßiges Rauschen gut ausblenden. Das dauerhafte Power Limit (PL1) ist mit 28 Watt und das kurzzeitige Power Limit (PL2) mit 64 Watt hoch konfiguriert.

  • HWInfo - Übersicht (Bild: Mike Wobker)
HWInfo - Übersicht (Bild: Mike Wobker)

Da sich die interne Grafikeinheit den Arbeitsspeicher mit der CPU teilt, profitiert die GPU-Leistung von schnellem RAM in einer Dualchannel-Konfiguration. Diese liegt bei unserem System vor und sorgt für gute Ergebnisse in den 3DMark-Tests: Im direkten Vergleich wird mit 32 GByte im Dualchannel-Betrieb ein Time-Spy-Graphics-Score von 1.277 Punkten erreicht.

Mit 16 GByte im Single-Channel-Betrieb liegt das Ergebnis nur noch bei 962 Punkten. Ältere Spiele wie Counter Strike: Global Offensive lassen sich mit der Dual-Channel-Konfiguration zudem in 1080p-Auflösung und hohen Detailstufen mit Bildraten um die 40 fps ausführen.

Intel NUC Compute Element

Unter der Bezeichnung NUC Elements vertreibt Intel eine Reihe modularer Komponenten, die sich für den Aufbau und die Erweiterung kleiner PCs eignen. Aus dieser Serie betrachten wir das Intel NUC 11 Compute Element CM11EBv716W, welches einen Core i7-1185G7 sowie dessen interne Grafikeinheit, 16 GByte RAM im Dualchannel-Betrieb und ein WiFi-AX201-Modul inklusive Bluetooth auf einer Platine integriert.

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Es kann außerdem bis zu vier Bildschirme und einmal PCIe Gen3 x4 (NVMe/Sata), einmal PCIe Gen4 x4 (NVMe) sowie einmal PCIe Gen3 x1 ansteuern. Gigabit-LAN, bis zu viermal USB 3.2 Gen2, zweimal USB 2.0 und einmal Thunderbolt 4 werden ebenfalls unterstützt.

Damit die entsprechenden Ports auch physisch zur Verfügung stehen und die Hardware noch dazu in einem kleinen Gehäuse untergebracht ist, muss das NUC 11 Compute Element mit einem NUC-Pro-Gehäuseelement kombiniert werden. Dieses ist in verschiedenen Konfigurationen und auch als robuste Rugged-Ausführung erhältlich.

Die hier eingesetzte Variante mit der Bezeichnung CMCM2FB erweitert das NUC Compute Element um zwei NVMe-Steckplätze, zwei HDMI-2.0b-Anschlüsse, zwei Gigabit-LAN-Ports und sechs USB-Anschlüsse, die sich aus dreimal USB-A-3.1-Gen2 und dreimal USB-2.0 zusammensetzen. Ein Thunderbolt-4- respektive USB-C-Anschluss ist an diesem Modell nicht vorhanden.

  • An der Vorderseite finden sich auch hier zwei USB-Ports sowie der Power-Button. (Bild: Mike Wobker)
An der Vorderseite finden sich auch hier zwei USB-Ports sowie der Power-Button. (Bild: Mike Wobker)

Eine Capture-Card-Erweiterung der Platine stellt in unserem Fall zudem noch jeweils einen 3,5-mm-Klinkeneingang und -ausgang sowie einen HDMI-Eingang plus HDMI-Pass-Thru bereit. Ein einzelner Lüfter trägt die Abwärme nach außen.

Dies funktioniert unter Last allerdings nur bedingt, da der verbaute Core i7-1185G7 hierbei Temperaturen von bis zu 100 Grad erreichen kann. Der maximale Turbotakt des Core i7-1185G7 liegt bei 4,8 GHz; im Test mit Blender und Prime 95 erreichte der Chip bis zu 4,2 GHz. Der Basistakt von 3 GHz wurde mit steigender Testdauer allerdings unterschritten.

Das langfristige Power Limit (PL1) legt Intel mit 28 Watt fest, das kurzfristige Power Limit (PL2) ist mit 64 Watt konfiguriert. Die Leistungsaufnahme erreichte unter Last einen kurzzeitigen Spitzenwert von 72 Watt, sank anschließend über 60 Watt auf 32 Watt ab und stabilisierte sich dann bei 39 Watt. Im Leerlauf auf dem Windows-Desktop messen wir einen Energiebedarf von 9 Watt und im ausgeschalteten Zustand rund 0,6 Watt.

  • NUC 11 Compute Element - 3DMark Fire Strike (Bild: Mike Wobker)
NUC 11 Compute Element - 3DMark Fire Strike (Bild: Mike Wobker)
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Auch hier profitiert die interne Grafikeinheit des Core i7-1185G7 von der Dualchannel-Konfiguration. Im Vergleich zum Core i5-1135G7 des NUC 11 Pro fällt der Graphics-Score des 3DMark Time Spy mit 1.671 Punkten noch etwas besser aus. Auch liegen die Bildraten in Counter Strike: Global Offensive in 1080p-Auflösung und hoher Detailstufe mit durchschnittlich 64 fps deutlich höher.

Das NUC 11 Pro ist mit einer Vielzahl verschiedener Tiger-Lake-CPUs zu Preisen zwischen 300 und 1.000 Euro erhältlich. Die hier getestete Konfiguration kostet 405 Euro, wobei Arbeits- und Massenspeicher separat erworben werden müssen.

Für das Compute Element sind seitens Intel keine UVP-Preise für Deutschland bekannt. Der Recommended Customer Price liegt allerdings bei 712,46 US-Dollar vor Steuern. Beziehen lässt sich das Compute Element zudem nur direkt über Intel.

Fazit

Sowohl der NUC 11 Pro als auch das NUC 11 Compute Element sind für den täglichen Einsatz gut geeignet. Ersteres ist insbesondere in Office-Umgebungen gut aufgehoben, in denen die Peripherie bereits vorhanden ist und lediglich um einen aktuellen PC, der kaum Platz benötigt, erweitert werden soll. Auch die Grafikleistung reicht für einfache Bildbearbeitungsaufgaben aus und kann problemlos ältere Spiele darstellen.

Dasselbe gilt für das NUC 11 Compute Element, welches durch seinen stärkeren Prozessor allerdings alles ein wenig besser kann. Weil sich hier verschiedene optionale Erweiterungen integrieren lassen, ist das System überdies besonders flexibel.

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Da sich auch der kleinere NUC 11 Pro mit Core i7-1185G7 bestellen lässt, ist dieser die bessere Wahl, wenn die modularen Erweiterungen nicht benötigt werden. Während im Compute Element zumindest der Arbeitsspeicher integriert ist, kommt dieser beim NUC 11 Pro allerdings als Extrakosten hinzu. Der Massenspeicher sowie das Betriebssystem müssen in beiden Fällen zusätzlich erworben oder bereitgestellt werden.

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