Die Preise für Grafikkarten sind zuletzt gesunken, es gibt mehr Pixelbeschleuniger auf Lager. Das hat mehrere Gründe.
Der Markt für Grafikkarten hat sich in den vergangenen Wochen entspannt, ist jedoch von einer normalen Situation weit entfernt. Wie gehabt kosten praktisch alle Modelle weit mehr als der Hersteller-UVP, die Aufpreise sind aber nicht mehr ganz so hoch und die Lieferzeit ist überschaubar bei gleichzeitig mehr Auswahl.
So hat Computerbase herausgearbeitet, dass viele Grafikkarten einige Hundert Euro günstiger sind als noch Mitte Mai: Die Geforce RTX 3060 (Test) ist für rund 700 Euro lieferbar, zuvor waren etwa 1.000 Euro - allerdings nennt Nvidia einen Listenpreis von 420 Euro. Die Geforce RTX 3070 (Test) liegt bei 1.000 Euro statt bei 1.500 Euro, was ebenfalls weit vom UVP von 520 Euro entfernt ist.
Auch bei den zuletzt noch schlechter verfügbaren AMD-Modellen gibt es Besserung zu vermelden: Die Radeon RX 6700 XT (Test) geht für 800 Euro statt für über 900 Euro über die virtuelle Theke, nominell soll sie allerdings 580 Euro kosten. Die Radeon RX 6800 XT (Test) gibt es immerhin für unter 1.300 Euro statt für über 1.500 Euro, wenngleich AMD dafür offiziell 650 Euro verlangt.
Es sind mehr Karten verfügbar
In unseren Gesprächen mit Distributoren und Händlern war der Tenor weitgehend gleich: Die Einkaufspreise für Grafikkarten sind weiterhin enorm hoch, die generelle Verfügbarkeit aber steigt und damit werden die Pixelbeschleuniger zumindest prinzipiell günstiger. Neben optimierter Fertigung und einer verbesserten Lieferkette dürfte daran auch der Rückgang von Kryptomining, konkret Ethereum, beteiligt sein.
Nvidia hat eine Sperre in aktuelle GPUs eingebaut, entsprechende Karten sind mit einem LHR-Zusatz gekennzeichnet (Lite Hash Rate). Hinzu kommt, dass für ETH-Farmen besonders beliebte Länder wie China einen Bann für Kryptomining ausgesprochen haben und Ethereum noch 2021 von Proof of Work auf Proof of Stake umgestellt wird. Seit Mai ist der Kurs von über 4.000 US-Dollar auf derzeit rund 2.200 US-Dollar eingebrochen, was die Attraktivität der Währung schmälert.
Die Preise für Grafikkarten könnten aber wieder stärker unter Druck geraten: Der fast durchweg verwendete GDDR6-Videospeicher ist knapp und teuer. Nvidias Geforce RTX 3070 Ti (Test) umgeht diese Problematik, indem GDDR6X- statt GDDR6-Speicher verwendet wird, allerdings auf Kosten der Leistungsaufnahme. Neben Grafikkarten setzen auch Microsofts Xbox Series X/S und Sony Playstation auf GDDR6, was die Situation verschärft.
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