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Nexus Mods: Mods können bald nicht mehr gelöscht werden - ComputerBase

Nexus Mods möchte es einfacher machen, Spiele mit Sammlungen von Mods umzubauen. Dazu plant die aktuell größte Modding-Plattform die Einführung eines „Collection“-Systems, das die Installation vereinfachen soll. Mods dürfen aber nicht nur deshalb bald nicht mehr einfach gelöscht werden.

Collections erklärt Nexus Mods als Referenzlisten, mit denen der Vortex-Modmanager über die herunterzuladenden Dateien und die Reihenfolge von deren Installation in Kenntnis gesetzt wird. Das neue Feature soll dadurch die Einrichtung eines in größerem Umfang modifizierten Spiels stark vereinfachen und auch technisch weniger versierten Anwendern möglich machen. Denn in dem teils riesigen Angebot müssen zueinander kompatible Mods gefunden, die Startreihenfolge gewählt und mögliche Probleme durch Konfigurationseinstellungen behoben werden. Die Nutzung einer funktionierenden Kombination spart hier viel Zeit und Nerven, denn über Collections wird das gesamte Setup auf einem anderen Rechner nachgebaut – versprochen wird weniger eine Mod-Paket, sondern die automatische Umsetzung eines Guides.

Collections sollen die Zukunft sein

Damit das System funktioniert, können Mods nach Ablauf einer Übergangsperiode ab dem 5. August 2021 nicht länger vollständig gelöscht werden. Die Überlegung dahinter ist plausibel: Wird ein Mod gelöscht, funktioniert eine Mod-Sammlung nicht mehr, erst recht, wenn ihr ein zentraler Baustein verloren geht. Je mehr Mods eine Sammlung enthält, desto größer sei die Chance, dass diese Situation entsteht, schreibt Nexus Mods. Das möchte die Seite unbedingt verhindern, schließlich verbirgt sich hinter den Collections auch die Zukunftsvision der Seite. Laut dieser soll Modding zugänglicher werden, das Wachstum der Szene wiederum guten Moddern ein Auskommen ermöglichen.

Statt Dateien zu löschen, wird Nexus Mods sie deshalb künftig lediglich archivieren, sofern nicht etwa Urheberrechtsverletzungen oder andere Rechtsbrüche begangen wurden. Mods werden durch das Archivieren auf der Seite unsichtbar, können aber über den Vortex-Manager noch heruntergeladen werden. Entwickler, die das nicht möchten, können ihre Dateien mit Hilfe eines Forumlars und einer Mail an die Webseite löschen lassen. Dabei handelt es sich jedoch um ein Ganz-oder-Garnicht-Angebot: Nexus Mods entfernt keine einzelnen Mods, sondern wenn, dann alle Produkte des jeweiligen Kontos.

Nexus Mods betont allerdings, dass auch technische Gründe für die Änderung sprechen. Das Löschen von Mods könne im schlimmsten Fall zu „Verwirrungen“ in der Datenbank der Seite führen und deren Integrität gefährden. Auch ohne die Collections sei dies ein Problem für die „Zukunft unserer Plattform“, so die Seite, und mitnichten nur ein „Feigenblatt“.

Nicht unumstritten

In der Community ist das Thema unter dem Beitrag umstritten. Einige Autoren heben hervor, dass sich die Chance eröffne, eine größere Zielgruppe zu erreichen und gleichzeitig gezielte Sabotage nach Meinungsverschiedenheiten kein Thema mehr werde, andere befürchten, dass die Betreiber am meisten profitieren werden. Zentral für diese Angst ist das Premium-Abo. Während Basisnutzer zum Download weiterhin auf die Mod-Unterseiten verwiesen werden, wo auch Spendenoptionen eingeblendet werden können, wird der Prozess für Nexus-Abonnenten voll automatisiert. Die Mod-Autoren haben hier immerhin noch die Möglichkeit, an die Anzahl der Downloads gekoppelte „Donation Points“ von Nexus Mods zu erhalten, die in Spiele oder Geld gewechselt werden können. Damit aber sind sie anders als bei Direktspenden abhängig von der Seite.

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