Golem.de hat die Leserschaft gefragt, wie sie zu Windows 11 steht. Die Antworten zeigen ein eher positives Bild vom Betriebssystem.
In der IT-Welt und auch auf Golem.de ist Windows 11 aktuell ein wichtiges Thema. Wir wollten von unserer Leserschaft daher wissen, was sie vom neuen Betriebssystem hält, ob sie sich darauf freut oder lieber darauf verzichtet.
5.065 Community-Mitglieder haben sich an unserer kurzen Befragung beteiligt - komplett anonym. Das Ergebnis ist divers und zeigt: Windows 11 ist schon vor dem offiziellen Release ein umstrittenes Thema. Allgemein gibt es aber mehr Menschen, die dem OS eher positiv gegenüberstehen.
"Freust du dich auf Windows 11?"
43,6 Prozent aller Befragten freuen sich etwa auf Windows 11, während etwas mehr als ein Drittel auch mit einem anderen Windows zufrieden ist. Ganz klar ist auch Linux beliebt: Knapp 15 Prozent der Befragten nutzen stattdessen eine Linux-Distribution.
Etwas über drei Prozent der Befragten sehen MacOS als das beste Betriebssystem an. Mehr Menschen - knapp vier Prozent - kannten das neue Windows 11 bis zum Zeitpunkt der Befragung nicht. Laut der uns vorliegenden Daten hat sich bei der ersten Frage kein Community-Mitglied enthalten.
"Was ist dir bei Windows 11 am ehesten aufgefallen?"
Mehrere Antwortmöglichkeiten sind bei dieser Frage möglich, weshalb die Prozentsumme über 100 Prozent liegt.
Fast die Hälfte der befragten Personen finden: Windows 11 ist vor allem durch ein neues Startmenü (43 Prozent) und ein generell überarbeitetes GUI-Design (48 Prozent) aufgefallen. Auch Microsoft machte bisher vor allem für die optischen Veränderungen Werbung und stellte das Startmenü sowie neue GUI-Elemente als Kernelemente von Windows 11 heraus.
Allerdings werden gesteigerte Systemanforderungen ebenfalls mit dem OS assoziiert: Etwa 30 Prozent der Befragten geben dies als auffälliges Merkmal an. Windows 11 wird tatsächlich eher auf neuerer Hardware funktionieren. TPM 2.0 und Secureboot sollten darauf aktiviert sein. Das OS benötigt zudem 64 GByte Massenspeicher. Es werden nur aktuelle AMD-CPUs ab Ryzen 2000 (Zen+) und Intel-Prozessoren ab der Core-i-8000-Serie (Coffee Lake) unterstützt.
Der Support von Android-Apps auf Windows 11 ist knapp einem Viertel der Befragten ebenfalls wichtig. Windows 11, genauer der Microsoft Store, wird als Plattform für diverse Apk-Dateien und Android-Apps dienen können. Dazu schloss sich Microsoft mit Amazon und dessen App-Sortiment zusammen. Nur 2,53 Prozent gaben hingegen die überarbeiteten Touch-Funktionen als Novum in Windows 11 an.
Knapp 40 Prozent der Befragten halten Windows 11 eher für ein Windows 10 mit neuem Design - ein Reskin sozusagen. Tatsächlich sind viele Funktionen identisch und die Software-Kompatibilität ist annähernd gleich. 8,19 Prozent der Befragten sagen daher auch bei Windows 11: "Windows kommt mir nicht auf den Rechner!"
Unter sonstigen Angaben (etwas mehr als fünf Prozent) finden sich weitere Freitextantworten. Eine signifikante Anzahl erwähnt etwa den TPM-2.0-Zwang. Positiv aufgefallen ist einigen Befragten der bessere ARM-Support des Betriebssystems und das von der Xbox Series X bekannte Direct Storage. Für eher negativ halten einige den Microsoft-Kontozwang.
Durch die gestiegenen Hardwareanforderungen gibt es doch einige Personen, deren Hardware für Windows 11 nicht geeignet wäre
Etwas mehr als die Hälfte der Befragten (51,55 Prozent) könnte auf ihren Geräten wohl Windows 11 auch ausführen - trotz gestiegener Anforderungen. Ein recht großer Anteil an Personen stößt hier allerdings auf mindestens ein Hindernis, das die Installation verhindert: 18,99 Prozent.
Knapp ein Fünftel der Befragten testete die Kompatibilität bisher nicht. Das ist verständlich, da Windows 11 noch immer nicht als finales OS verfügbar ist. Entsprechend geben 8,49 Prozent der Befragten an, nicht an Windows 11 interessiert zu sein. Das deckt sich fast mit der Menge der Nutzer, die Windows 11 in der Eingangsfrage sowieso nicht erwägen wollten.
"Ist das neue Windows 11 ein Argument für ein neues Notebook/Tablet/mobiles Gerät?"
Bei den gestiegenen Systemanforderungen - etwa neuerer Hardware - liegt die Frage nach geplanter Obsoleszenz nahe. Für den Konzern sind TPM- und Secureboot offiziell primär aus Sicherheitsgründen Pflicht. Grund, ein neues Gerät nur für Windows 11 zu kaufen, sehen sowieso die wenigsten Befragten: 6,3 Prozent würden sich kompatible Hardware zulegen, weil ihnen das OS gefällt.
Nur 2,49 Prozent würden ihr Gerät gegen ein neues mit Windows 11 eintauschen. Hier ist gut zu erkennen, dass es doch noch einmal etwas anderes ist, ein Betriebssystem positiv aufzunehmen oder dafür auch aktiv mehr Geld auszugeben.
Im Vergleich dazu sieht fast die Hälfte der Befragten eine Neuanschaffung von Hardware nur für Windows 11 als Verschwendung an. 27,54 Prozent halten Windows 11 für diesen Zweck nicht für wichtig genug. Der Anteil der Linux-only-Enthusiasten liegt bei 8,83 Prozent. Diese wollen Windows 11 nicht auf einem neuen Gerät, weil es eben kein Linux ist. Erstaunlich wenige Menschen (vier Prozent) würden sich ein neues Produkt lieber mit MacOS kaufen.
"Wenn du Windows 11 ganz kurz beschreiben müsstest, wie würdest du ungefähr antworten?"
Windows 11 kommt bei der Golem.de-Community eher gut als schlecht an. Etwas mehr als vier Prozent der Befragten halten das neue OS für "Schrott", während es für immerhin fast ein Zehntel nicht den persönlichen Geschmack trifft. Gut ein Drittel der Befragten finden das Betriebssystem okay. Weitere 27,34 Prozent haben daran Gefallen gefunden. Eine kleinere Menge von 7,98 Prozent freuen sich euphorisch über das neue OS.
Etwas mehr als ein Zehntel der Befragten ist froh darüber, dass es zu Windows Alternativen wie MacOS und Linux gibt und Microsofts Betriebssystem nicht unbedingt verwendet werden muss.
Windows 11 kommt gut an
Die Windows-11-Umfrage zeigt: Das Microsoft-Betriebssystem ist ein umstrittenes Thema unter IT-Enthusiasten und Profis, auch wenn das OS noch nicht erschienen ist. Die Stimmung scheint allerdings eher positiv sein, auch wenn gerade die erweiterten Systemanforderungen wie TPM 2.0 und Secureboot einen Teil der Community beschäftigen.
Für Interessenten: Windows 11 kann zurzeit im Insider-Programm ausprobiert werden. Dazu sind ein Microsoft-Account und kompatible Hardware notwendig. Ab Herbst 2021 - vermutlich im Oktober - wird das OS dann zunächst auf neue Geräte aufgespielt. Windows-10-User sollen es als kostenloses Upgrade beziehen dürfen und können bei Bedarf auch zu Windows 10 zurückkehren.
Das aktuelle Windows 10 wird weiterhin bis 2025 unterstützt und parallel zu Windows 11 mit Updates versorgt. Es bleiben also einige Jahre, sich ein Bild des finalen Betriebssystems zu machen.
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