Spaziergänger, Jogger, Radfahrer, ganze Familien – alle wollen nach draußen. Leider oft zulasten der Landwirte, denn die Erholung findet meist auf ihrem Grund und Boden statt. Übrig bleiben Müll am Feldrand, Plastikreste im Gras, Flaschen auf Weiden oder leergeräumte Obstbäume und Gemüsebeete. Während der Corona-Zeit haben Rücksichtslosigkeit und Selbstbedienung am Eigentum der Bauern noch zugenommen, berichtete der SWR nun in einem Fernsehbeitrag.
Naturgenuss zum Leid der Landwirte
Weinbauer Timo Saier wirft zwei Picknickerinnen aus seinem eingezäunten Weinberg. Während sie gehen, beschimpfen sie den jungen Winzer. Nicht nur unerlaubte Picknicks auf Äckern und in Weinbergen sind ein Problem, auch Vandalismus kommt vor. Manchmal unbeabsichtigte Zerstörung, wie der unheilvolle Trend im Frühling, sich für Instagram per Selfie im Rapsfeld abzulichten. Was ein unvergessliches Foto und vor allem viele Klicks bringen soll, zerstört dem Landwirt einen Teil der Ernte.
Müll im Kuhfutter, Obst und Gemüse geklaut
Milchbauer Thomas Hiller klagt über Glasscherben und Hundekot im Grünland. Viele verstünden einfach nicht, dass seine Tiere an den Überresten ihres Freiluft-Picknicks sterben könnten. Empört ist auch Pensionär Bernhard Wanzki, dessen Streuobstwiesen regelmäßig geplündert werden. Dabei bieten Aktionen wie die Ernteaktion Gelbes Band den Verbrauchern genügend Möglichkeiten, kostenlos an überschüssiges Obst zum Selbsternten zu kommen.
Mehr Kontrollen wären sinnvoll, doch wer kann hunderte und tausende Kilometer Feldwege in Deutschland kontrolliert werden? Die Landwirte wünschen sich mehr Unrechtsbewusstsein und Rücksichtnahme.
Diesen Müll haben unsere Agrarfrauen auf Ihren Feldern gefunden
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Obst
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