Layden war jahrelang CEO der Playstation Worldwide Studios und trat 2019 ab. In einer Strategie-Gesprächsrunde schlug der ehemalige Softwarechef nun Alarm: Die explodierenden Entwicklungskosten dezimieren die Arten von Spielen und Spielertypen. Er plädiert für mehr Studios und bessere Arbeitsbedingungen dort. Über das Gespräch berichtete Bloomberg zuerst.
Layden formuliert die Annahme, dass sich mit jeder neuen Konsolen-Generation die Entwicklungskosten für die Spiele dafür verdoppeln. Zu seiner Zeit lagen die Budgets für die letzten großen Playstation-4-Titel bei rund 100 Millionen US-Dollar. „Wenn wir nicht verhindern können, dass die Kostenkurve nach oben geht, können wir nur versuchen, das Risiko zu verringern“, sagte er wörtlich. So erklärte er den Trend zu Fortsetzungen im AAA-Bereich. Laydens Prognose: Die Herstellung eines PS5-Spiels werde künftig 200 Millionen Dollar kosten. Das würde dem Budget eines Hollywood-Blockbusters entsprechen. „Spiderman 2“ kostete diese Summe; „Robinhood“, „James Bond 007 – Skyfall“ und einige Pixar-Fortsetzungen auch. „Titanic“ war der erste Film, der 200 Millionen Dollar gekostet hat. Das war allerdings schon 1997, inflationsbereinigt entsprach das zum Release-Datum von „Skyfall“ bereits fast 350 Millionen Dollar.
Neben seiner Verdoppelungstheorie präsentiert der Ex-Sony-Manager noch eine weitere Gesetzmäßigkeit. Er prognostiziert, dass sich ab der PS5 die Kosten exponentiell weiterentwickeln. Das Ergebnis der Kostenexplosion sei eine endlose Abfolge von jährlichen Neuauflagen von Franchises wie „Call of Duty“ oder „Fifa“. Sobald etwas Neues erfolgreich sei, stürzten sich alle Publisher drauf, gibt er zu verstehen und nennt „Candy Crush“, „Fortnite“ und „Roblox“ als milliardenschwere Trends. Das Ergebnis: „Die Vielfalt wird verdrängt“, so Layden.
Seine eigene Verantwortung spielt der Ex-Manager herunter. „Ich denke, ich habe meinen Teil dazu beigetragen, der Welt zu zeigen, wie ein tolles Gameplay aussehen kann.“ In Laydens Zeit fallen große, teure Spiele wie „Uncharted 4“, „Ghost of Tsushima“ und „God of War“. Als Premiumbeispiel für immer noch prächtigere Grafiken und größere Welten darf „Horizon Zero Dawn“ gelten, dessen Entwicklung ebenfalls in seinen Verantwortungsbereich fällt.
Layden arbeitet heute bei dem Beratungsunternehmen Streamline, das Studios von Computerspielen berät. Er hoffe, der Fokus seines neuen Arbeitgebers, Spieleentwicklung in der ganzen Welt zu fördern, führe zu einer größeren Vielfalt von Spielen. Das könne die Schwergewichte an der Spitze der Industrie letztendlich ausgleichen.
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