Search

Core i7-12700K im Test: Dank acht P-Cores der beste Chip für Spieler - Golem.de - Golem.de

Aufgrund von 8+4 Kernen läuft der Core i7-12700K dem i9-Topmodell den Rang ab, denn dessen 8+8 Cores machen sich selten bemerkbar.

Core i7-12700K im Test
Core i7-12700K im Test (Bild: Martin Wolf/Golem.de)

Neben dem Core i9-12900K (Test) und dem Core i5-12600K (Test) gibt es noch den Core i7-12700K: Diesen positioniert Intel für rund 450 Euro preislich zwischen dem Ryzen 7 5800X und dem Ryzen 9 5950X, wo er sich respektabel schlägt - unser Test zeigt auf, wieso.

Während der Core i9 als Topmodell volle acht Performance-Kerne und ebenfalls volle acht Efficiency-Kerne aufweist, ist der Core i7 mit seinem 8+4 Aufbau einzig bei den E-Cores beschnitten. Damit geht ein von 30 MByte auf 25 MByte reduzierter L3-Cache einher, was einige Apps und diverse Spiele mit einem messbaren Performance-Rückgang quittieren.

Bei den (maximalen) Frequenzen unterscheidet Intel kaum zwischen i9 und i7, es sind gerade einmal 200 MHz Differenz. Das ist wichtig für Software, die eine hohe Geschwindigkeit bei einem einzelnen oder einigen wenigen Threads benötigt - typischerweise sind das ältere Apps, außerdem lassen sich viele Spiele nur zu einem gewissen Grad parallelisieren.

Acht P-Cores erfordern 190 Watt als Power-Limit

Während Intel für den Core i5-12600K mit sechs Performance-Kernen eine sogenannte Maximum Turbo Power (MTP) von 150 Watt vorgesehen hat, sind es beim Core i7-12700K mit acht P-Cores gleich 190 Watt. Die dauerhafte MTP, früher kurzfristig als PL2 aktiv, stellt zwar das laut Intel offizielle obere Limit dar.

  • Der Core i7-12700K basiert auf dem ... (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Der Core i7-12700K basiert auf dem ... (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Kerne P-Cores E-Cores L3 Speicher Grafik PBP MTP Preis
Core i9-12900K 8C/16T + 8C 3,2 bis 5,2 GHz 2,4 bis 3,9 GHz 30 MByte DDR5-4800, DDR4-3200 Xe (32 EU) 125 Watt 241 Watt $589
Core i9-12900KF 8C/16T + 8C 3,2 bis 5,2 GHz 2,4 bis 3,9 GHz 30 MByte DDR5-4800, DDR4-3200 keine 125 Watt 241 Watt $564
Core i7-12700K 8C/16T + 4C 3,6 bis 5,0 GHz 2,7 bis 3,8 GHz 25 MByte DDR5-4800, DDR4-3200 Xe (32 EU) 125 Watt 190 Watt $409
Core i7-12700KF 8C/16T + 4C 3,6 bis 5,0 GHz 2,7 bis 3,8 GHz 25 MByte DDR5-4800, DDR4-3200 keine 125 Watt 190 Watt $384
Core i5-12600K 6C/12T + 4C 3,7 bis 4,9 GHz 2,8 bis 3,6 GHz 20 MByte DDR5-4800, DDR4-3200 Xe (32 EU) 125 Watt 150 Watt $289
Core i5-12600KF 6C/12T + 4C 3,7 bis 4,9 GHz 2,8 bis 3,6 GHz 20 MByte DDR5-4800, DDR4-3200 keine 125 Watt 150 Watt $264
Spezifikationen von Alder Lake S

Ein einzelner P-Kern bei 5 GHz benötigt allerdings so viel Energie, dass der Core i7-12700K die 190 Watt in einigen Apps durchaus erreicht. In Spielen ist das nicht der Fall, auch beim Rendering nicht - wenn aber AVX2 verwendet wird, liegen knapp 50 Watt an, und wer will, kann den Chip manuell per Prime95 auch auf etwas über 240 Watt treiben.

Als Plattform für den Core i7-12700K eignen sich bisher einzig LGA-1700-Hauptplatinen mit teurem Z690-Chip, was PCIe Gen5 für die Grafikkarte sowie PCIe Gen4 für SSDs und Peripherie einschließt. Zumindest beim Speicher lässt sich dank DDR4-Support günstiger oder vorhandener RAM verwenden, was wir für unsere Benchmark auch getan haben.

Wir testen Alder Lake auf einem Asus ROG Maximus Z690 Hero für DDR5 (Firmware v0702) und auf einem Asus ROG Strix Z690-A Gaming WiFi D4 für DDR4 (Firmware v0702), für Rocket Lake kam ein Asus ROG Maximus XIII Hero (Z590, Firmware v1007) zum Einsatz. Für die Ryzen-CPUs wiederum haben wir ein Asus Crosshair VIII Hero WiFi (X570, Firmware v3801) verwendet.

Jegliche Apps/Spiele sowie Windows 10 v21H2 und Windows 11 v21H2 (VBS an, HVCI aus) liegen auf einer Crucial P5 Plus, einer der schnellsten derzeit verfügbaren PCIe-Gen4-NVMe-SSDs. Als Grafikkarte nutzen wir eine Geforce RTX 3080 Ti (Test) samt rBAR von Nvidia, als Netzteil kommt ein Seasonic Prime TX mit 1.000 Watt zum Einsatz. Wir verwenden CapFrameX, um Framerate/Frametimes zu messen.

Mit seiner 8+4-Konfiguration steht der Core i7-12700K dem Core i9-12900K mit dessen 8+8-Aufbau in vielen Benchmarks fast nicht nach - einzig Anwendungen, die alle Kerne in Beschlag nehmen, zeigen eine Differenz von rund 20 Prozent zugunsten des i9. Dazu gehören neben Blender und Cinebench das Light-Baking der Unreal Engine 4, auch das Transcodieren von 8K RED zu 4K ProRes via Adobe Premiere Pro läuft noch 15 Prozent flotter auf dem i9.

Zwischen Ryzen 9 5900X und Ryzen 7 5800X

Verglichen zur AMD-Konkurrenz kann sich der Core i7-12700K mit dem teureren Ryzen 9 5900X messen, unterm Strich sind beide 12-Kern-Chips gleichauf mit einem dezenten Vorsprung für den Alder Lake. Dabei fällt auf, dass der Core i7-12700K in 7-Zip und im bereits erwähnten Adobe-Test klar zurückstecken muss, auch Digicortex sowie der y-Cruncher liegen dem Ryzen 9 5900X. Dafür schneidet der Intel-Prozessor in der Office-Suite Microsoft 365 besonders gut ab, die schnelle einzelne Kerne bevorzugt.

  • Asus Z690, Asus Z590, Asus X570, Geforce RTX 3080 Ti, 32 GByte DDR4-3200-CL14/DDR5-4800-CL36, Windows 10 v21H2, *Windows 11 v21H2 (Bild: Golem.de)
Asus Z690, Asus Z590, Asus X570, Geforce RTX 3080 Ti, 32 GByte DDR4-3200-CL14/DDR5-4800-CL36, Windows 10 v21H2, *Windows 11 v21H2 (Bild: Golem.de)
  • Asus Z690, Asus Z590, Asus X570, Geforce RTX 3080 Ti, 32 GByte DDR4-3200-CL14/DDR5-4800-CL36, Windows 10 v21H2, *Windows 11 v21H2 (Bild: Golem.de)
Asus Z690, Asus Z590, Asus X570, Geforce RTX 3080 Ti, 32 GByte DDR4-3200-CL14/DDR5-4800-CL36, Windows 10 v21H2, *Windows 11 v21H2 (Bild: Golem.de)

In Spielen setzt sich der Core i7-12700K vor den Ryzen 9 5900X, wobei Anno 1800 sowie Kingdom Come Deliverance und Planet Zoo besonders deutliche Abstände aufweisen. Den günstigeren Ryzen 7 5800X mit acht Kernen lässt der Core i7-12600K hinter sich, in Anwendungen wenig überraschend überdeutlich. Na gut, "flawless" ist der Sieg nicht, denn im Cache-lastigen 7-Zip erringt die Vermeer-CPU einen Achtungserfolg.

Bei der Effizienz hapert's anteilig trotz Intel 7 aka 10+++ nm

Während Intel beim Core i9-12900K die 241-Watt-Brechstange ausgepackt hat, und der Core i5-12600K erfreulich sparsam agiert, machen sich beim Core i7-12700K die vollen acht Performance-Cores bei bis zu 5 GHz bemerkbar. In Anwendungen braucht der Chip klar mehr Energie als der Ryzen 9 5900X und der Ryzen 7 5800X, was bei Fastone und bei Blender weniger effizient macht.

Die als oberes Limit gesetzte Maximum Turbo Power von 190 Watt reißt der Core i7-12700K in den von uns getesteten Anwendungen bis auf eine Ausnahme nicht: In Blender messen wir bereits 180 Watt, im y-Cruncher springt die Package Power ohne Drossel auf bis zu 203 Watt; über die komplette Laufzeit sind es gemittelt allerdings 166 Watt.

  • Asus Z690, Asus Z590, Asus X570, Geforce RTX 3080 Ti, 32 GByte DDR4-3200-CL14/DDR5-4800-CL36, Windows 10 v21H2, *Windows 11 v21H2 (Bild: Golem.de)
Asus Z690, Asus Z590, Asus X570, Geforce RTX 3080 Ti, 32 GByte DDR4-3200-CL14/DDR5-4800-CL36, Windows 10 v21H2, *Windows 11 v21H2 (Bild: Golem.de)
  • Asus Z690, Asus Z590, Asus X570, Geforce RTX 3080 Ti, 32 GByte DDR4-3200-CL14/DDR5-4800-CL36, Windows 10 v21H2, *Windows 11 v21H2 (Bild: Golem.de)
Asus Z690, Asus Z590, Asus X570, Geforce RTX 3080 Ti, 32 GByte DDR4-3200-CL14/DDR5-4800-CL36, Windows 10 v21H2, *Windows 11 v21H2 (Bild: Golem.de)

In Spielen erreicht der Core i7-12700K seinen Vorsprung zum Ryzen 9 5900X bei einer klar geringeren Leistungsaufnahme, je nach Titel sind es 9 bis 24 Watt weniger. Der Ryzen 7 5800X benötigt meist ein bisschen weniger Strom als der Alder Lake, ist aber eben auch langsamer - insgesamt ist der i7 einen Hauch effizienter.

Und damit weiter zum Resümee!

Der Core i7-12700K ist für etwa 450 Euro erhältlich, dazugehörige Z690-Hauptplatinen sind mit 200 Euro aufwärts überdies kein Schnäppchen; weniger teure Boards mit B660-Chip sind für Anfang 2022 geplant. Wie alle Alder Lake S kann der Core i5-12600K mit DDR4-Speicher kombiniert werden, der Aufpreis für DDR5 rechnet sich bisher selten.

Fazit

Wie so oft in Intels Portfolio ist die zweitschnellste CPU eine Empfehlung für alle, die nicht den vollen Preis ausgeben wollen, aber dennoch eine sehr hohe Geschwindigkeit wünschen. Verglichen zum Topmodell, dem Core i9-12900K, hat Intel acht Performance-Cores nicht angetastet; einzig die Menge der Efficiency-Cores wurde auf vier halbiert.

Folgerichtig schafft es der Core i7-12700K, den Core i9-11900K zumeist in Schach zu halten, durchschnittlich liegt er in Anwendungen klar in Front. In Spielen ist der Vorsprung hauchdünn, denn wie in 7-Zip oder Digicortex sind auch Games auf ein leistungsstarkes Cache-System angewiesen; der ältere Rocket Lake hat hier Vorteile.

Gegen AMDs teureren Ryzen 9 5900X erreicht der Core i7-12700K immerhin ein Remis in Anwendungen, er benötigt dafür gleich viel oder mehr Energie. Die Gaming-Performance des Alder Lake ist hingegen knapp 10 Prozent höher bei geringerer Leistungsaufnahme. Den günstigeren Ryzen 7 5800X schlägt der Core i7-12700K bei mehr Strombedarf; ein Jahr nach dem Launch von AMDs Vermeer-Generation finden wir das ernüchternd.

Abseits der Performance ist der Core i7-12700K im gehobenen Preisbereich zudem nur bedingt empfehlenswert, was zwei Gründe hat: Erstens raten wir für die beste Spielekompatibilität von Alder Lake bei Denuvo-Titeln zu Windows 11 und zweitens sind Z690-Hauptplatinen selbst rein mit DDR4-Speicher teuer.

Günstigere Mainboards mit B660-Chip erscheinen erst Anfang 2022, weshalb der Ryzen 9 5900X mit einem B550-Brett für rund 120 Euro eine Alternative darstellt. Ohnehin könnte AMD noch vor Weihnachten die CPU-Preise senken, bis die Ryzen-Modelle mit 3D V-Cache übernehmen.

Adblock test (Why?)

Artikel von & Weiterlesen ( Core i7-12700K im Test: Dank acht P-Cores der beste Chip für Spieler - Golem.de - Golem.de )
https://ift.tt/2YD235o
Wissenschaft & Technik

Bagikan Berita Ini

0 Response to "Core i7-12700K im Test: Dank acht P-Cores der beste Chip für Spieler - Golem.de - Golem.de"

Post a Comment

Powered by Blogger.