Nach der letzten Baumobstanbauerhebung 2017 wird 2022 in Baden-Württemberg turnusgemäß die nächste Erhebung stattfinden. Befragt werden alle landwirtschaftlichen Betriebe, die mindestens 50 Ar Kern- oder Steinobst bewirtschaften.
Im Januar 2022 startet nach 5 Jahren wieder die Baumobstanbauerhebung, welche eine umfangreiche Bestandsaufnahme des Obstanbaus darstellt. Alle landwirtschaftlichen Betriebe, die mindestens 50 Ar Kern- oder Steinobst bewirtschaften, werden vom Statistischen Landesamt Baden-Württemberg angeschrieben und zu ihren bewirtschafteten Baumobstflächen, den Obstarten sowie deren Verwendungszweck befragt.
Online-Meldeverfahren wird eingerichtet
Die Ergebnisse liefern wertvolle Informationen über die Lage und die Entwicklung im Bereich des Obstanbaus und sind besonders für Fachverbände, Agrarpolitik und Wissenschaft, aber auch für die Öffentlichkeit von besonderem Interesse. Überdies werden nach 5 Jahren wieder aktuelle Daten auf Kreis- und Gemeindeebene zur Verfügung stehen. Das Statistische Landesamt bittet die teilnehmenden Betriebe um konstruktive Mitarbeit und steht bei Fragen gerne zur Verfügung.
Anzahl an Betriebe ist gesunken
Wie die Baumobstanbauerhebung 2017 gezeigt hat, ist die Anzahl der Baumobstbetriebe seit dem Jahr 2002 deutlich zurückgegangen. Wurden im Jahr 2002 noch fast 13.700 Obstbetriebe gezählt, so waren im Jahr 2017 nur noch knapp 7.200 Betriebe zur Baumobstanbauerhebung berichtspflichtig. Diese Abnahme resultiert jedoch teilweise daraus, dass in den Jahren 2017 und 2012 andere Erfassungsgrenzen galten als in den jeweils vorhergehenden Erhebungen.
Bei Anwendung der aktuellen Abschneidegrenze wären im Jahr 2002 nur rund 10.200 Baumobstbetriebe auskunftspflichtig gewesen. Dies entspricht einem bereinigten Rückgang um knapp 3.100 Betriebe oder 30 % in den letzten 15 Jahren. Besonders deutlich gingen die Betriebszahlen in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Bayern und Niedersachsen zurück. Hessen hingegen ist das einzige Bundesland, in dem die Zahl der Baumobstbetriebe im Erwerbsanbau seit dem Jahr 2002 nach der aktuellen Abschneidegrenze gestiegen ist.
Weniger Betriebe bewirtschaften immer größere Flächen
Die Entwicklung der Baumobstflächen zeigt, dass Baumobst nach wie vor gefragt ist. So wurde im Jahr 2017 auf einer Anbaufläche von fast 50.000 Hektar Baumobst zur Vermarktung erzeugt. Unter Berücksichtigung der Erfassungsgrenzen ab 2012 umfasste die Baumobstanbaufläche im Jahr 2002 rund 48.300 Hektar. Damit zeigt sich, dass die Zahl der Betriebe zwar abnimmt, die verbleibenden Betriebe aber eine größere Gesamtbaumobstfläche bewirtschaften:
- Gut 8 % der größten Baumobstbetriebe bewirtschafteten fast 50 % der gesamten Baumobstanbaufläche.
- Rund 47 % der kleinsten Baumobstbetriebe bewirtschafteten nur 7 % der gesamten Baumobstanbaufläche.
Unterschiede zwischen den Bundesländern
Der Anbau von Baumobst in den Bundesländern zeigte ein sehr heterogenes Bild. Die größten Baumobstbetriebe befanden sich in Sachsen, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern, während in Bayern, Hessen und Baden-Württemberg Betriebe mit eher kleinen Anbauflächen zu finden waren.
Baden-Württemberg wies 2017 mit 18.310 Hektar die größte Baumobstfläche auf. An zweiter Stelle folgte Niedersachsen mit einer Baumobstanbaufläche von fast 9.200 Hektar. Beide Bundesländer verfügten damit über 55 % der gesamten Baumobstfläche in Deutschland. Dennoch waren die Anbaustrukturen recht unterschiedlich. Zwar befand sich mehr als die Hälfte aller Baumobstbetriebe in Baden-Württemberg, diese bewirtschafteten jedoch nur eine durchschnittliche Anbaufläche von 4,6 Hektar je Betrieb. Anders war dagegen die Situation in Niedersachsen. Hier lag die durchschnittlich bewirtschaftete Fläche schon bei 16,2 Hektar je Betrieb. Das „Alte Land“ ist das größte zusammenhängende Baumobstanbaugebiet in Deutschland. Auf großen Plantagen wird meist niedrigstämmiges Baumobst angebaut.
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