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DBV: Marktbericht Obst und Gemüse - GABOT

Das Erntejahr 2021 wurde von den Auswirkungen der anhaltenden Corona-Pandemie und extremen Frost- und Regenereignissen geprägt. Auch wenn die Einschränkungen im Bereich der Gastronomie in diesem Jahr einen weniger starken bzw. vorhersehbaren Einfluss auf den Obst- und Gemüsemarkt hatten, schlug sich der zu leistende Mehraufwand stark auf die Wirtschaftlichkeit der Betriebe nieder. Die Betriebe mussten weiterhin aufwendige Hygienekonzepte befolgen bzw. teilweise Kulturen anbauen, die weniger Handarbeit erfordern.

In der Bevölkerung erfreuen sich Obst und Gemüse weiterhin hoher Beliebtheit: 76%  (+6% seit 2020) der Befragten des BMEL-Ernährungsreports 2021 gaben an, jeden Tag Obst und Gemüse zu verzehren. Zudem gaben 86% an, dass ihnen die regionale Herkunft der Obst- und Gemüseprodukte wichtig sei. Bemerkenswert ist weiterhin der anhaltende „Beeren-Boom“, der jedoch weiterhin überwiegend durch Importe bedient wird: Die Verbraucherausgaben für Strauchbeeren lagen im Jahr 2021 bei 945 Mio. Euro (+24 Mio. Euro seit 2020). Im Gemüsebereich liegen kleine Tomatensorten (64,8 Mio. Euro in 2021, +12,6 Mio. Euro seit 2015) und Topfkräuter (76,8 Mio. Euro +32,2 Mio. Euro seit 2015) im Trend.

Zu Beginn der Freilandsaison konnten aufgrund der späten, wetterbedingten Reife teilweise Höchstpreise erzielt werden, danach erfolgte rasch das Einpendeln auf das Preisniveau der letzten Jahre. Die Frostperiode im Februar sorgte z. B. für Rekordpreise bei den Bundzwiebeln. Salate konnten nach starken Regenfällen teilweise zu Spitzenpreisen vertrieben werden. Die Preissituation der Lagerkulturen wiederum kann als durchschnittlich bezeichnet werden. Die Lager konnten ausreichend gefüllt werden, hier sind derzeit durchschnittliche Preise zu erwarten. Unter den klimatischen Bedingungen hatten vor allem die Erdbeeren und Kirschen zu kämpfen, was sich auch auf das Preisniveau auswirkte.

Das Jahr 2022 wird neben noch nicht prognostizierbaren Wetterereignissen besonders von der geplanten Anhebung des Mindestlohns auf 12 Euro je Stunde, den Regelungen rund um die Anstellung von Saisonarbeitskräften und dem teils enormen Anstieg von Energie-, Polymer- und Düngemittelpreisen geprägt sein. (DBV)

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