Das amerikanische Unternehmen Microsoft sucht eine neue Standardschriftart für seine Programme. Warum eine der fünf Favoriten-Schriften wie der Wiesbadener Stadtteil heißt.
WIESBADEN - Früher Times New Roman, heute Calibri, morgen vielleicht Bierstadt? Was der Wiesbadener Stadtteil mit den Standardschriftarten von Microsoft Office zu tun hat, erklärt das amerikanische Unternehmen auf Twitter. Denn Microsoft sucht aktuell einen Nachfolger für die seit 2007 genutzte Standardschriftart Calibri, die in Programmen wie Microsoft Word oder Outlook voreingestellt ist. In einem Blog hat Microsoft nun fünf mögliche Kandidaten vorgestellt: darunter auch eine Schriftart namens Bierstadt.
Steve Matteson, der „Bierstadt“ entworfen hat, beschreibt die Schrift als präzise, zeitgenössische Schrift, die von der Schweizer Typografie der Mitte des 20. Jahrhunderts inspiriert wurde. Sie zeichne sich durch klare Strichenden aus, die Ordnung und Zurückhaltung betonen, heißt es in dem Blog. Die anderen vier Schriftarten, die zur Auswahl stehen, sind Tenorite, Skeena, Seaford und Grandview. Alle fünf Favoriten sind serifenlose Schrifttypen, also ohne Verschnörkelungen an den Enden der Buchstaben.
User können über Soziale Medien abstimmen
Welche der fünf Schrifttypen der neue Standard bei Microsoft Office werden könnte, sei laut dem Unternehmen noch nicht entschieden und werde in den nächsten Monaten bewertet. User können in den Sozialen Medien ihre Meinung zu den vorgestellten Schriftarten äußern und zeigen, welche ihnen am besten gefalle. Auf Twitter gibt es bereits erste Fans der Bierstadt-Schrift: Bierstadt sehe „am Schönsten“ oder auch „schick“ aus, schreiben einige User. Ein anderer User findet, dass Bierstadt für die meisten Dokumente am besten geeignet sei. Vielleicht könnte „Bierstadt“ dann bald der neue Standard in Word-Dokumenten sein. Aber auch wenn sie nicht ausgewählt werden sollte, wird sie künftig im Schriftartenkatalog von Microsoft zu finden sein.
Die Schrift ist allerdings nicht nach dem Wiesbadener Vorort benannt – wie man vielleicht vermuten könnte – sondern nach dem Mount Bierstadt, einem etwa 4000 Meter hohen Berg in den Rocky Mountains im US-Bundesstaat Colorado, benannt nach dem deutschstämmigen Landschaftsmaler Albert Bierstadt aus Solingen. Und da Bouldern eines von Steve Mattesons Hobbys ist und seine Schrift von der Schweizer Typografie inspiriert wurde, erklärt er dazu im Microsoft-Blog: „Wenn ich an die Schweiz denke, denke ich an die Alpen, und da ich Bouldern mag, sind meine Alpen die Rockies.“
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