Die Geschichte ist so alt wie das Musikhören am Handy: Vielen Smartphones liegen schlecht klingende Kabel-Kopfhörer bei, den neuen iPhones nicht mal das. Dabei braucht man Kopfhörer andauernd, für Musik, Podcasts, Videos, Spiele. Die kleinen Lautsprecher in den Handys selbst sind dafür kein ernst zu nehmender Ersatz. Und echte kabellose Kopfhörer, also solche, bei denen auch zwischen den beiden Ohrhörern kein Kabel verläuft, sind in der Regel so leicht und klein, dass man sie immer dabei haben kann.
Welche dabei auch noch bequem sind, gut klingen und Extras wie etwa eine aktive Geräuschunterdrückung bieten, soll der folgende Test klären. Dafür habe ich fünf neue 13 etwas ältere, aber noch lieferbare Ohrhörer verschiedener Hersteller und Preisklassen ausprobiert.
Einige Dinge sind bei fast allen gleich: Sie werden mit einer Box ausgeliefert, in der sie nicht nur aufgeladen werden, sondern die auch noch einen eigenen Akku hat, sodass man die Kopfhörer darin auch unterwegs mit Strom betanken kann.
Auch verfügen fast alle über Funktionen zur Musiksteuerung per Start/Stopp-Befehl, zum Annehmen und Ablehnen von Anrufen sowie zum Aufrufen des digitalen Assistenten, der auf dem jeweiligen Handy läuft. Sie funktionieren mit jedem Smartphone, egal ob Apple oder Android. Nur bieten Apple-Kopfhörer auf Android-Handys nicht alle Funktionen, sondern nur in Verbindung mit einem iPhone. Umgekehrt kann etwa ein Huawei-Headset auf Android-Smartphones mehr, als auf den Handys von Apple.
Bowers & Wilkins PI7
Die Besonderheit der PI7 ist ihr Lade-Case. Nicht nur, weil es ungefähr doppelt so groß ist wie das von Apples AirPods Pro, sondern auch, weil es die PI7 flugtauglich macht. Steckt man das mitgelieferte Adapterkabel an eine analoge Audioquelle an – das kann ein alter Walkman sein oder das Bordunterhaltungssystem eines Flugzeugs – wird der dort ausgegebene Ton vom Case an die Kopfhörer weitergesendet. Klasse Idee.
Weil die PI7 angenehm in den Ohren liegen, würde sich das eigentlich gut für Langstreckenflüge eignen. Dabei muss man allerdings je nach Flugdauer ein paar Ladestopps einplanen, denn der Akku reicht nur für Mittelstrecken. Die Geräuschunterdrückung kam mit unseren über Lautsprecher eingespielten Flugzeuggeräuschen gut klar. Was mich im Alltag irritiert hat: Wenn ich die PI7 aus den Ohren nehme, spielt die Musik weiter. Andere Headsets unterbrechen die Musikwiedergabe in diesem Fall.
So klingen Sie: Das herausragende Merkmal der PI7 ist ihr recht analoger Grundcharakter, der sie angenehm warm und dicht, aber nicht matschig klingen lässt. In »Subterran« von Max Melvin etwa werden die fetten digitalen Streicher klar und ohne das bei solchen Sounds oft auftretende Dröhnen in den Tiefmitten wiedergegeben. Gleichzeitig wirken die von einem Delay verzögerten Gitarrenakkorde, als würden sie über dem Arrangement schweben. Die Bässe sind fett, ohne zu dröhnen, die Mitten ausgeprägt und klar und die Höhen angenehm weich.
So gut ist die Sprachqualität: Im Test war die Sprachwiedergabe bei Testanrufen gut, die Stimme des Anrufers wirkte aber relativ dünn.
Das wird mitgeliefert: USB-C-Ladecase, USB-C-Kabel, Miniklinke-auf-USB-C-Kabel
So lange halten sie durch: Bis zu vier Stunden plus weitere 16 Stunden durch Aufladen am Case.
Das sind die Extras: Kabellose Übertragung von analogen Audioquellen
Listenpreis: 399 Euro
Huawei Freebuds 4i
Wie schon die Vorgänger sitzen auch die Freebuds 4i auf Anhieb fest und angenehm in den Ohren. Klang und Akkulaufzeit sind in Ordnung, dass sie außerdem noch eine aktive Geräuschunterdrückung haben, ist in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich. Merkwürdig: Während sich andere Huawei-Headsets auch vom iPhone aus steuern lassen, ist das mit diesem Modell nicht möglich. So sind die Freebuds 4i nur für Android-User geeignet.
So klingen sie: Die Freebuds 4i haben einen aufgeräumten warmen Grundsound, in dem bei Popmusik alle Instrumente gleichermaßen gut rüberkommen. Das gilt auch für den Bassbereich, der allerdings nicht sonderlich weit in den Basskeller hinabreicht. In den unteren Mitten neigen die Freebuds dazu, etwas matschig zu klingen.
So gut ist die Sprachqualität: Die Verständlichkeit von Sprache ist zwar gut, die Stimme wirkt aber etwas dünn und die Mikrofone leiten relativ viele Umgebungsgeräusche an den Angerufenen weiter.
Das wird mitgeliefert: USB-C-Ladecase, USB-C-Kabel
So lange halten sie durch (Herstellerangabe): Bis zu zehn Stunden ohne und bis zu 7,5 Stunden mit Geräuschunterdrückung. Plus weitere 12 Stunden durch Aufladen am Case.
Das sind die Extras: Aktive Geräuschunterdrückung
Listenpreis: 99 Euro
Master & Dynamic MW08
Mit ihrem auf Glanz polierten Edelstahl-Case wirken die MW08 erstmal edel und teuer. Zumindest, bis man das Case ein paar Mal in der Hand gehabt hat und sich der Glanz in eine Ansammlung von Fingerabdrücken verwandelt hat.
Die Geräuschunterdrückung machte im Test einen recht guten Eindruck. Besonders gefiel mir aber der sogenannte Ambient-Modus, in dem Außengeräusche durch die Mikrofone ans Ohr geleitet werden, sodass man sich kurz unterhalten kann.
Die Bedienung über mechanische Tasten hingegen funktioniert für mich nur maßvoll gut. Einerseits ist es angenehm, statt Sensorflächen echte Tasten für Funktionen wie die Lautstärkeregelung zu haben. Andererseits ist beispielsweise die Steuerung des Ambientmodus darüber etwas müßig, weil das Umschalten rund fünf Sekunden dauert.
Herausragend sind die Angaben, die der Hersteller zur Akkulaufzeit macht. Bis zu zwölf Stunden ohne und zehn mit Geräuschunterdrückung sollen die MW08 durchhalten.
So klingen sie: Während die Bässe sauber, aber nicht drückend rüberkommen, sind die oberen Mitten etwas zu schwach ausgeprägt, was dazu führt, dass Gitarren manchmal etwas weiter in den Hintergrund gerückt werden, als gut wäre. Im Gegensatz dazu wirken die Höhen etwas überbetont, was beispielsweise bei »Jerk It Out von den Caesars auffällt. Für Synthie-Klassiker wie Jean-Michel Jarres »Oxygene, Pt. 4«, ist der Sound der MW08 besser geeignet.
So gut ist die Sprachqualität: In jedem der beiden Ohrhörer stecken drei Mikrofone. Das Ergebnis ist eine gute Sprachverständlichkeit. Allerdings ist dabei stets auch sehr viel vom Raum, in dem man spricht, zu hören.
Das wird mitgeliefert: USB-C-Ladecase, USB-C-Kabel, USB-C auf USB-A-Adapter
So lange halten sie durch (Herstellerangabe): Bis zu zwölf Stunden ohne und bis zu zehn Stunden mit Geräuschunterdrückung. Plus weitere 30 Stunden durch Aufladen am Case.
Das sind die Extras: Aktive Geräuschunterdrückung
Listenpreis: 299 Euro
Realme Buds Air 2
Was bei diesem Headset zuerst auffällt: Man muss erstmal lernen, die Ohrhörer aus dem Case zu ziehen, denn die glänzenden Plastikteile gleiten ansonsten einfach durch die Finger. Als Nächstes fiel auf, dass sich oft nur einer der beiden Ohrhörer mit dem Smartphone verbindet. Das Phänomen trat unabhängig davon auf, ob sie mit einem iPhone 12 Pro oder einem Galaxy S21 Ultra verbunden waren.
Über die Realme-Link-App lassen sich die Geräuschunterdrückung, Klangvarianten und ein Spielemodus aktivieren. Vollkommen unverständlich ist, weshalb man dafür einen Account bei Realme anlegen und einen nervigen Registrierungsprozess durchlaufen muss. Die App ist für Android und iOS verfügbar, unterstützt auf iPhones aber die Buds Air 2 nicht.
So klingen sie: Klanglich sind Realme Buds Air 2 Mittelmaß. Ihr Sound ist recht fett und Bässe werden auch gut wiedergegeben, insgesamt haben sie aber einen eher diffusen Charakter, der manchmal etwas schwammig wirkt.
So gut ist die Sprachqualität: Bei Telefonaten überzeugen die Buds Air 2 mit einer sehr guten Sprachverständlichkeit.
Das wird mitgeliefert: USB-C-Ladecase, USB-C auf USB-A-Kabel
So lange halten sie durch (Herstellerangabe): Bis zu fünf Stunden ohne und vier Stunden mit Geräuschunterdrückung. Plus bis zu 20 Stunden durch Aufladen am Case.
Das sind die Extras: Aktive Geräuschunterdrückung
Listenpreis: 49,90 Euro
Samsung Galaxy Buds Pro
Samsungs Antwort auf Apples AirPods Pro sind mit Funktionen geradezu vollgestopft. Sie haben Dolby Atmos und eine 360-Grad-Sound-Funktion, eine sehr gut funktionierende und in der Stärke regelbare Geräuschunterdrückung mit einem Transparenzmodus, der Umgebungsgeräusche akustisch an die Ohren weiterleitet und einen Konversationsmodus, der den Transparenzmodus aktiviert, sobald man beginnt, zu sprechen.
Solange man nur Samsung-Geräte nutzt, schalten sie zudem automatisch von einem Gadget zum anderen um, sobald man etwa vom Handy auf das Tablet wechselt. Wenn Freunde auch Galaxy Buds tragen, kann an gemeinsam dieselbe Musik von einem Smartphone hören.
So klingen sie: Beim Sound spielen die Galaxy Buds Pro recht weit vorne mit. In »Comic Sans« von Cory Wong etwa brilliert die stark komprimierte Funk-Gitarre über den ganzen Song hinweg über einem zum Teil extrem fetten Backing-Track mit ständig eingestreuten perkussiven Elementen und einem knochigen Wah-Wah-Bass. Insgesamt kann man das Klangbild als »gefällig« bezeichnen. Auch auf Dauer angenehm, aber nicht so brillant wie etwa bei den PI7 von Bowers & Wilkins.
So gut ist die Sprachqualität: Die Verständlichkeit von Sprache ist bei Telefonaten und Sprachnotizen sehr gut. Auffällig ist nur eine spürbare Höhenbetonung der Mikrofone.
Das wird mitgeliefert: USB-C-Ladecase, USB-C auf USB-A-Kabel
So lange halten sie durch (Herstellerangabe): Bis zu acht Stunden ohne und fünf Stunden mit Geräuschunterdrückung. Plus bis zu 20 Stunden durch Aufladen am Case.
Das sind die Extras: Aktive Geräuschunterdrückung, wasserdicht nach IPX7, Music-Share-Funktion für gemeinsames Musikhören, Dolby Atmos, kabellose Ladefunktion.
Listenpreis: 229 Euro
Die Bewertungen der folgenden kabellosen Kopfhörer stammen aus früheren Tests:
Apple AirPods
Mit den AirPods hat der Trend zu komplett kabellosen Kopfhörern angefangen. Derzeit liefert Apple die zweite Generation dieser Ohrhörer aus, die sich äußerlich nicht von der ersten unterscheidet, aber einen verbesserten Chip in sich trägt, der neue Funktionen ermöglicht und den Klang etwas verbessert hat. Das vielfach kopierte Design hat Fans und Feinde. Die glatten Ohrhörer werden ohne Silikonaufsatz in die Ohren gesteckt. Bei wem das passt, ist das prima, wenn man ungewöhnlich geformte Ohrmuscheln hat, kann es passieren, dass sie etwas locker sitzen.
So klingen sie: Wenn sie gut in den Ohren sitzen, produzieren die AirPods einen transparenten Sound mit gut hörbaren, aber nicht unbedingt drückenden Bässen. Die saubere Mittenwiedergabe sorgt für gute Sprachverständlichkeit bei Podcasts und Telefonaten. Sehr gut gefällt mir, dass die Wiedergabe auch bei hoher Lautstärke unverzerrt gelingt.
Das wird mitgeliefert: Lightning-Ladecase (gegen Aufpreis kabellos ladbar), Lightning-Kabel.
So lange halten sie durch: Bis zu fünf Stunden plus weitere 19 Stunden durch Aufladen im Case.
Das sind die Extras: Gegen Schweiß und Wasser geschützt nach IPX4; Möglichkeit, zwei Paar an ein Gerät zu koppeln; Möglichkeit zur Kopplung an Apple TV.
Listenpreis: 174 Euro
Apple AirPods Pro
Die Pro-Version der AirPods unterscheidet sich in erster Linie durch drei Dinge von den normalen AirPods: Sie sitzen durch anpassbare Silikonaufsätze fester in den Ohren, haben eine aktive Geräuschunterdrückung und werden grundsätzlich mit einem Ladecase geliefert, das kabellos aufladbar ist. Der Tragekomfort ist sehr gut. Für Apple-Nutzer bieten sie Besonderheiten wie den nahtlosen Wechsel zwischen verschiedenen Geräten, die Möglichkeit zwei Paar AirPods mit demselben Gerät zu verbinden oder die Ohrhörer zum Fernsehen mit einem Apple TV zu koppeln.
So klingen sie: Das Klangbild ist insgesamt warm und ausgewogen, mit kräftigen, aber keinesfalls überbetonten Bässen, die weit heruntergehen. Ähnlich gut sieht es mit den Mitten und Höhen aus, die ebenfalls angenehm warm reproduziert werden.
Das wird mitgeliefert: Kabellos ladbares Lightning-Ladecase, Lightning-Kabel.
So lange halten sie durch: Bis zu 4,5 Stunden plus weitere 19,5 Stunden durch Aufladen im Case.
Das sind die Extras: Gegen Schweiß und Wasser geschützt nach IPX4, aktive Geräuschunterdrückung, Möglichkeit, zwei Paar an ein Gerät zu koppeln, Möglichkeit zu Kopplung an Apple TV.
Listenpreis: 272 Euro
Bose Quietcomfort Earbuds
Die Bose-Ohrhörer sind ganz schön fett, in jeder Hinsicht. Ihre Transport- und Ladebox hat locker das doppelte Volumen von dem Kästchen, in dem die AirPods Pro kommen. Auch die Ohrhörer selbst sind ziemlich groß geraten, sitzen aber auf Anhieb sicher und fest in meinen Ohren – und das auch für Stunden. Bemerkenswert ist die sehr wirkungsvolle Geräuschunterdrückung, deren Stärke sich per Fingertipp auf den linken Ohrhörer regeln lässt.
So klingen sie: Fein, anders kann man den Sound er Bose kaum beschreiben. Das große Volumen der Stöpsel dürfte seinen Teil dazu beitragen, dass sie auch bei hoher Lautstärke klingen, als hätten sie noch Reserven. Die Bässe sind ohne Dröhnen sehr gut ausgeprägt, der gesamte Mitten- und Höhenbereich wird sehr gleichmäßig und weich wiedergegeben, wie bei guten Hifi-Boxen.
Das wird mitgeliefert: Großes, kabellos aufladbares USB-C-Ladecase, USB-C-Kabel.
So lange halten sie durch: Bis zu sechs Stunden plus weitere zwölf Stunden durch Aufladen im Case.
Das sind die Extras: Schutz gegen Schweiß und Wasser nach IPX4.
Listenpreis: 273 Euro
Earfun Air
Die Earfun Air kommen in einem gut verarbeiteten Case, das sich mit seiner matten Oberfläche angenehm anfühlt, aber so leicht ist, dass es auf einen schwachen Akku hindeutet. Zum Aufladen wird ein USB-C-Kabel mitgeliefert. Zusätzlich lässt sich das Case kabellos aufladen, sofern man ein entsprechendes Lade-Pad hat.
So klingen sie: Eine echte Überraschung ist der klare, sehr räumliche und kräftige Sound, der manchen Markenkopfhörer alt aussehen lässt.
Das wird mitgeliefert: USB-C-Ladecase, USB-C-Kabel.
So lange halten sie durch: Bis zu sieben Stunden plus weitere 28 Stunden durch Aufladen im Case.
Das sind die Extras: Wasserdicht nach IPX7, Kabellos aufladbar.
Listenpreis: 60 Euro
Huawei Freebuds 3i
Die Feebuds 3i sitzen auf Anhieb gut in meinen Ohren und schreien optisch regelrecht heraus, dass sie gern AirPods geworden wären. Dabei müssen sich die Huawei-Ohrhörer absolut nicht vor Apples Originalen verstecken, zumal sie sogar eine aktive Geräuschunterdrückung mitbringen. Mit Huawei-Smartphones verbinden sie sich fast von selbst.
So klingen sie: Klanglich sind die Freebuds sehr sauber mit einer deutlichen Bassbetonung und einem tendenziell eher druckvollen, warmen Sound, der in dieser Preisklasse nicht üblich ist.
Das wird mitgeliefert: USB-C-Ladecase, USB-C-Kabel.
So lange halten sie durch: Bis zu 3,5 Stunden plus weitere elf Stunden durch Aufladen im Case.
Das sind die Extras: Aktive Geräuschunterdrückung
Listenpreis: 99 Euro
Huawei Freebuds Pro
Auch Huaweis »Pro«-Headset verbindet sich automatisch mit Huawei-Handys. Die aus schwarzem Plastik hergestellten Ohrhörer sind allerdings kaum aus ihrem Case zu bekommen. Meine Finger jedenfalls sind stets an den glänzenden Oberflächen abgerutscht, sodass ich mir letztlich angewöhnt habe, die Freebuds Pro mehr oder weniger aus dem Case herauszuschütteln.
So klingen sie: Für diese unnötige Mühe belohnen Huaweis Freebuds Pro mit einem angenehm warmen, fetten Sound, den man auch über längere Zeit gern hören mag, zumal die Ohrhörer, ohne zu drücken, in den Ohren liegen. Auch tiefe Bässe drücken sich, ohne zu dröhnen, in den Gehörgang, während Mitten und Höhen angenehm samtig produziert und auch feine Details in der Musik wiedergegeben werden. Großartig.
Das wird mitgeliefert: USB-C-Ladecase, USB-C-Kabel.
So lange halten sie durch: Bis zu vier Stunden bei aktiver Geräuschunterdrückung plus weitere 16 Stunden durch Aufladen im Case.
Das sind die Extras: Aktive Geräuschunterdrückung, aus dem Ohr genommen auch als Mikrofon nutzbar, nahtloser Wechsel zwischen Huawei-Geräten.
Listenpreis: 179 Euro
JBL Tune 225 tws
Das mattschwarze Case wird seine Freunde finden, wirkt aber nicht sonderlich hochwertig. Die Ohrhörer sind etwas schwer aus ihren Halterungen herauszuwühlen, sitzen dafür aber ohne Passstücke gut in den Ohren.
So klingen sie: Wenn sie richtig fest sitzen, ist der Sound der JBL Tune 225 auch recht gut. Sobald sie sich aber auch nur etwas lockern, verschwinden die ansonsten gut hörbaren, aber nicht drückenden Bässe. Insgesamt ist mir die Klangentfaltung etwas zu dünn und indirekt.
Das wird mitgeliefert: Ein Ladecase und ein knallig orangefarbenes USB-C-Kabel.
So lange halten sie durch: Bis zu fünf Stunden plus weitere 20 Stunden durch Aufladen im Case.
Das sind die Extras: Keine
Listenpreis: 100 Euro
LG Tone free F6N
Die Tone Free von LG fallen erst mal durch ihr angenehm kleines Case auf. Und dann durch das blaue Licht, das aufleuchtet, wenn man die Ohrhörer zum Aufladen dort hineinlegt. Laut Hersteller soll UV-Licht während des Aufladens Bakterien und Keime abtöten, die sich auf den Ohrpassstücken gesammelt haben. Das passt natürlich in die Zeit, wirft aber die Frage auf, ob man so etwas braucht. Schließlich ist das nur sinnvoll, wenn man die Teile mit jemand anderem teilt, was bei In-Ohr-Headsets eher selten der Fall ist. Die Touch-Felder empfand ich als zu empfindlich, habe sie per App deaktiviert.
So klingen sie: Klanglich sind die Tone Free recht ordentlich aufgestellt, wenngleich sie etwas arg in den Bereich Loudness tendieren, Bässe und Höhen betonen, Mitten absenken. Dabei sind sie aber keinesfalls druckvoll, neigen im Höhenbereich bei hoher Lautstärke zu einem leichten Klirren.
Das wird mitgeliefert: USB-C-Ladecase, USB-C-Kabel.
So lange halten sie durch: Bis zu sechs Stunden plus weitere zwölf Stunden durch Aufladen im Case.
Das sind die Extras: Suchfunktion, Schutz gegen Regen, Spritzwasser und Schweiß nach IPX4.
Listenpreis: 149 Euro
Nura Nuraloop
Die Nuraloops stechen aus mehreren Gründen aus dem übrigen Testfeld hervor, denn sie sind nicht komplett kabellos, weil linker und rechter Ohrhörer per Kabel miteinander verbunden sind. Da sie aber klanglich ähnliche Besonderheiten aufweisen wie die dicken Nuraphones-Kopfhörer, wollte ich sie hier nicht aussparen. Denn genau wie die Nuraphones passen sich auch die Nuraloop dem Gehör ihres Nutzers durch einen Messvorgang an, der quasi das Hörvermögen des Anwenders bestimmt und daraus ein persönliches Klangprofil errechnet.
So klingen sie: Wie bei den Nuraphones zeigt sich, dass der Einmessvorgang Erstaunliches vollbringt. Nicht ans Gehör angepasst, klingen die Nuraloop grauenvoll pappig, mit aktivierter Anpassung wunderbar rund und transparent, mit einem ausgeglichenen Frequenzgang, den man per App zwischen bollernden Bässen und eher neutraler Wiedergabe verbiegen kann. Das ist großartig. In leisen Passagen stört mich allerdings das Verbindungskabel der beiden Ohrhörer, das deutlich hörbar an den Haaren entlangkratzt ist, wenn an den Kopf bewegt.
Das wird mitgeliefert: Eine Transporttasche, ein magnetisch haltendes Ladekabel und ein ebenfalls magnetisch haltendes Audiokabel, mit dem man die Ohrhörer beispielsweise mit dem Unterhaltungssystem in einem Flugzeug verbinden kann.
So lange halten sie durch: Laut Hersteller mehr als 16 Stunden.
Das sind die Extras: Aktive Geräuschunterdrückung, personalisierte Klanganpassung, Schweißbeständigkeit.
Listenpreis: 229 Euro
Samsung Galaxy Buds live
Mit den Galaxy Buds Live geht Samsung einen ganz eigenen Weg. Die rundliche Form hat unbestreitbare Vorteile. Zum einen hängen einem bei den Buds Live keine Antennen aus den Ohren, zum anderen sitzen sie dank ihrer Form und eines kleinen Gummistoppers ziemlich fest, ohne dabei zu drücken. Und nebenbei sehen sie einfach gut aus.
So klingen sie: Der Sound der Galaxy Buds ist sehr sauber und detailreich, dabei gleichzeitig sehr fett. Trotz ihrer geringen Größe produzieren Samsungs Buds kräftige, regelrecht drückende Bässe – ohne zu dröhnen. Damit das klappt, müssen sie allerdings auch perfekt in den Ohren sitzen.
Das wird mitgeliefert: Ein USB-C-Ladecase samt USB-C-Kabel.
So lange halten sie durch: Bis zu sechs Stunden Akkulaufzeit plus weitere 15 Stunden durch Aufladen im Case.
Das sind die Extras: Kabellose Ladefunktion, aktive Geräuschunterdrückung, zwei Paar Buds Live können gemeinsam dieselbe Musik von einem Gerät hören, nahtloser Wechsel zwischen Samsung-Geräten, »Meine-Buds-finden«-Funktion.
Listenpreis: 184 Euro
Sennheiser CX 400BT True Wireless
Die Sennheiser steckten so fest in der Verpackung, dass sie nur mit Gewalt herauszubekommen waren. Wenn man sie endlich aus der Schachtel heraus gefriemelt und in die Ohren gesteckt hat, wird man allerdings belohnt: Die sehr klobigen Ohrhörer passen auf Anhieb, sie sitzen angenehm fest, aber nicht drückend in meinen Ohren.
So klingen sie: Die CX 400 BT liefern einen Sound, der durch seine Klarheit besticht. Das Verhältnis von Höhen, Bässen und Mitten zueinander ist sehr gut abgestimmt, lässt viele Details wahrnehmen, ohne dabei dünn zu wirken. Die Basswiedergabe ist kräftig, aber nicht drückend. Klanglich gehören sie zur Spitzengruppe in diesem Test.
Das wird mitgeliefert: Ein USB-C-Ladecase samt USB-C-Kabel.
So lange halten sie durch: Bis zu 6,5 Stunden Akkulaufzeit plus weitere 13,5 Stunden durch Aufladen im Case.
Das sind die Extras: Per App lassen sich Funktionen und Klang beeinflussen.
Listenpreis: 199 Euro
Skullcandy Sesh
Das fängt schon mal schlecht an: Beim Auspacken der Sesh blieben die Ohrpasstücke fest in der Plastikpackung stecken, sind nur mit viel Fummelei herauszubekommen. Wenn man sie erst mal aus der Schachtel raus hat, sitzen sie in den Ohren ähnlich fest wie zuvor im Karton. Das ist in Ordnung, drückt nach einer Weile aber etwas. Auf einem Langstreckenflug würde ich sie nicht tragen wollen.
So klingen sie: Der Sound der Sesh ist sehr stark bassbetont, das ist sozusagen das Markenzeichen von Skullcandy. Durch den fetten Bass neigen sie allerdings dazu, bei nicht ganz sauber abgemischten Tracks zu dröhnen. Was Audiopuristen nerven würde, passt recht gut zu Hiphop und dichten R&B-Titeln. Ähnlich wie die Bässe sind auch die Höhen teils überbetont. Wer gern Rock oder Klassik hört, wird Mitten vermissen.
Das wird mitgeliefert: Ein Ladecase mit LED-Anzeige und ein altmodisches Micro-USB-Kabel.
So lange halten sie durch: Bis zu drei Stunden Akkulaufzeit plus weitere sieben Stunden durch Aufladen im Case.
Das sind die Extras: Schutz gegen Schweiß, Wasser und Staub nach IP55.
Listenpreis: 60 Euro
Teufel Airy True Wireless
Auch Lautsprecherhersteller Teufel bietet schon seit einiger Zeit Kopfhörer an und will sich nun auch bei den Wireless-Headsets profilieren. Der Einstieg ist optisch allerdings gewöhnungsbedürftig: Die blaue Plastikbox, in der die Kopfhörer transportiert und aufgeladen werden, wirkt billig. Die eckige Form der Antennenausleger der Airy macht es anfangs nicht leicht, den richtigen Winkel zu finden, um sie nach Benutzung wieder ins Case zu stecken, aber daran gewöhnt man sich. Heraus kommen sie dafür umso leichter. Die Passform ist sehr traditionell, die Silikonstöpsel lassen sich angenehm tragen, sitzen aber nicht sonderlich fest.
So klingen sie: Den Sound der Teufel kann man als unauffällig bezeichnen, was nicht heißen soll, dass sie schlecht klingen. Im Gegenteil produzieren sie einen ausgewogenen Sound ohne besondere Höhen oder Tiefen, dem es nur etwas an Wärme fehlt.
Das wird mitgeliefert: Ein Ladecase mit LED-Anzeige und ein altmodisches Micro-USB-Kabel.
So lange halten sie durch: Bis zu sechs Stunden Akkulaufzeit plus weitere 19 Stunden durch Aufladen im Case.
Das sind die Extras: Spritz- und Strahlwasserschutz nach IPX5.
Listenpreis: 150 Euro
Das Case wird per Micro-USB aufgeladen, ein passendes Kabel liegt bei.
Hintergrund: Produkttests im Netzwelt-Ressort
Über welche Produkte wir in der Netzwelt berichten und welche wir testen oder nicht, entscheiden wir selbst. Für keinen der Testberichte bekommen wir Geld oder andere Gegenleistungen vom Hersteller. Es kann aus verschiedenen Gründen vorkommen, dass wir über Produkte nicht berichten, obwohl uns entsprechende Testprodukte vorliegen.
Testgeräte und Rezensionsexemplare von Spielen bekommen wir in der Regel kostenlos für einen bestimmten Zeitraum vom Hersteller zur Verfügung gestellt, zum Teil auch vor der offiziellen Veröffentlichung. So können unsere Testberichte rechtzeitig oder zeitnah zur Veröffentlichung des Produkts erscheinen.
Vorabversionen oder Geräte aus Vorserienproduktionen testen wir nur in Sonderfällen. In der Regel warten wir ab, bis wir Testgeräte oder Spielversionen bekommen können, die mit den Verkaufsversionen identisch sind. In einigen Fällen kaufen wir Produkte auch auf eigene Kosten selbst, wenn sie bereits im Handel oder online verfügbar sind.
In der Regel werden Testgeräte nach dem Ende des Tests an die Hersteller zurückgeschickt. Die Ausnahme sind Rezensionsexemplare von Spielen und sogenannte Dauerleihgaben: So haben wir zum Beispiel Spielekonsolen und Smartphones in der Redaktion, die wir über längere Zeit nutzen dürfen. So können wir beispielsweise über Softwareupdates, neues Zubehör und neue Spiele berichten oder Langzeiturteile fällen.
Die Kosten für Reisen zu Veranstaltungen, egal ob sie in Deutschland oder im Ausland stattfinden, trägt DER SPIEGEL stets selbst. Das gilt auch dann, wenn beispielsweise aufgrund kurzfristiger Termine ein Unternehmen die Reiseplanung übernimmt.
Veranstaltungen, zu denen wir auf eigene Kosten reisen, sind unter anderem die Messen Ifa, CES, E3 und Gamescom sowie Events von Firmen wie Apple, Google, Microsoft oder Nintendo. Auf Konferenzen wie dem Chaos Communication Congress oder der re:publica bekommen wir in der Regel, wie auch andere Pressevertreter, kostenlose Pressetickets, da wir über die Konferenz berichten und keine klassischen Teilnehmer sind.
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