Frisch gepresster Saft schmeckt einfach am besten und natürlichsten: Wer einen eigenen Garten hat, kann jetzt sein eigenes Obst verarbeiten. Bei Entsaftern haben Sie die Wahl zwischen Saftpresse, Zentrifugalentsafter, Slow Juicer oder Dampfentsafter. Wir erklären die Unterschiede und stellen empfehlenswerte Entsafter vor.
Überblick
Am Tag sollten rund drei bis fünf Portionen Obst oder Gemüse verzehrt werden. Mit einem Entsafter pressen Sie die Früchte bequem und schnell in einen leckeren Saft. Als Ergänzung zu einer gesunden Ernährung sind Säfte eine schnell verdauliche Option. Auch frisch geerntetes Obst und Beeren können so haltbar gemacht und zu Wein oder Gelee weiterverarbeitet werden. Wir erklären Ihnen die Unterschiede zwischen verschiedenen Entsafter-Modellen:
Welche Entsafter-Typen gibt es?
Entsafter werden grundsätzlich nach ihrer Entsaftungstechnik unterschieden:
- Im Zentrifugalentsafter wird das Obst erst mit einer Reibscheibe zerkleinert. Aus dem Fruchtfleisch wird der Saft herausgeschleudert. Das macht ziemlichen Krach. Außerdem teilt sich der Saft oft in einen trüben und einen klaren Teil.
- Saftpressen arbeiten deutlich leiser. Sie zerquetschen die Früchte, der Saft ist dabei homogener und weniger schaumig, mehr Fruchtfleisch und Zellstoffe bleiben erhalten.
- Die modernen Slow Juicer gehören zu den Saftpressen und entsaften besonders schonend mit niedriger Drehzahl, sodass Vitamine und Nährstoffe erhalten bleiben. Durch das langsame Pressen sind die Geräte sehr leise.
- Sogenannte Dampfentsafter entsaften die Früchte wirksam. Sie erhitzen den Saft, sodass er länger haltbar ist. Manche Allergiker vertragen Saft nur aus gegartem Obst und Gemüse.
Testsieger: Entsafter von Philips
Die Stiftung Warentest hat aktuell keine Entsafter getestet, verweist jedoch auf Ihre dänische Schwesterzeitschrift. Dort überzeugte der Zentrifugalentsafter HR1916/70 von Philips die Prüfer.
Der 900 Watt starke Motor kann in zwei Geschwindigkeitsstufen – für weiche und harte Zutaten – betrieben werden. Besonders praktisch ist die breite Einfüllöffnung von acht Zentimetern, die das Vorschneiden von Obst und Gemüse unnötig macht. Lediglich große Früchte müssen vorher etwas kleiner geschnitten und Zitrusfrüchte geschält werden. Der Behälter fasst bis zu drei Liter Saft.
Die gummierten Füße sorgen für einen sicheren, rutschfesten Stand. Die Reinigung ist einfach: Durch die QuickClean-Funktion können Einzelteile schnell entnommen und kurz unter fließendem Wasser oder in der Spülmaschine gereinigt werden. Der drehbare Saftauslass verhindert, dass Saft aus der Maschine herausläuft.
Haltbarer Saft: Dampfentsafter von WMF
Schon seit Jahrzehnten werden Früchte mithilfe von Dampf entsaftet. Das geht nicht nur schnell, sondern macht den Saft lange haltbar. Auch um Gelee und Wein aus Beeren und Obst zu machen, eignet sich ein Dampfentsafter.
Der Dampfentsafter von WMF besteht aus drei aufeinander gesetzten Kochtöpfen. Im unteren Abschnitt wird auf dem Herd Wasser zum Kochen gebracht. Der Dampf steigt auf, erhitzt die Früchte im obersten Bereich, bis der Saft raussprudelt, und filtert ihn via Trichter in den mittleren Topf. Abgezapft wird der Saft einfach mit einem Schlauch.
Der WMF-Dampfentsafter besteht aus Edelstahl und wird mit einem Deckel geliefert. Er kann auf allen Herdarten inklusive Induktion benutzt werden und ist so besonders flexibel einsetzbar. Auch die Reinigung dieses Modells ist einfach, da es spülmaschinengeeignet ist.
Preistipp: Entsafter von Severin
Das Modell ES 3566 von Severin mit 400 Watt Motorleistung gehört zu den günstigen Entsaftern. Es fasst einen halben Liter Saft und bis zu 1,5 Liter Trester. Mit zwei Geschwindigkeitsstufen und bis zu 19.000 Umdrehungen pro Minute ist er sehr schnell beim Pressen. Dazu arbeitet er besonders leise.
Der Einfüllschafft ist sechs Zentimeter groß. Viele Obst- und Gemüsesorten brauchen daher kaum geschnitten werden. Trotz des günstigen Preises schafft der Entsafter sogar hartes Obst und Möhren.
Die abnehmbaren Behälter für Saft und Trester sowie der Druckstößel können unter fließendem Wasser gereinigt werden. Auch eine Reinigungsbürste wird mitgeliefert.
Die platzsparende Saftpresse: Zitruspresse von Russell Hobbs
Die Zitruspresse von Russell Hobbs ist günstig und für den gelegentlichen Gebrauch geeignet. Die elektrische Zitruspresse ist eine innovative Erweiterung der manuell zu bedienenden Zitruspressen.
Trotz der minimalistischen Ausstattung verfügt die Presse über eine Tropf-Stopp-Funktion am Saftauslauf. Außerdem kann in zwei Drehrichtungen gepresst werden. Zwei unterschiedliche Aufsätze ermöglichen das Pressen unterschiedlicher Früchte. Bei Druck mit der Frucht auf den Aufsatz beginnt das Gerät bereits zu rotieren.
Mit einer Leistung von 60 Watt ist dieses Gerät nicht so leistungsstark wie die Zentrifugalentsafter und Slow Juicer, bringt jedoch eine solide Leistung, die eine enorme Kraftersparnis beim Auspressen von beispielsweise Orangen bietet. Der Hersteller gibt außerdem drei Jahre Garantie auf das Gerät.
Das Premium-Modell: Slow Juicer von Panasonic
Der Entsafter MJ-L501KXE von Panasonic ist ein sogenannter Slow Juicer. Der Saft aus Obst und Gemüse wird mit sehr geringer Drehzahl von 45 Umdrehungen pro Minute durch die edelstahlverstärkte Pressschnecke gepresst und ist besonders vitamin- und nährstoffreich. Es entsteht kaum Schaum und der Saft ist sehr homogen. Die Saftausbeute ist hoch und kann in der mitgelieferten Saftkaraffe aufgefangen werden.
Allerdings braucht das Entsaften aufgrund der langsamen Arbeitsweise etwas mehr Zeit. Dafür ist das Gerät mit seinem 150-Watt-Motor im Betrieb mit rund 63 Dezibel sehr leise. Die meisten Früchte müssen vorbereitet, also geschnitten werden, da sie sonst nicht durch die 4,5 Zentimeter breite Einfüllöffnung passen.
Die Reinigung hingegen ist schnell erledigt, da viele entnehmbare Teile wie die Pressschnecke, das Sieb, der Pressbehälter mit Tropf-Stopp-Funktion, der externe Tresterbehälter und die Saftkaraffe in den Geschirrspüler dürfen. Eine kleine beigelegte Bürste erleichtert auch die Reinigung von schwer zugänglichen Stellen. Der Hersteller hat dem Gerät noch einen Extraaufsatz für gefrorene Früchte beigelegt, sodass man auch Tiefkühlfrüchte zu Saft, Sorbet oder Frozen Yogurt verarbeiten kann.
Unser Fazit
Je nachdem, wie oft der Entsafter bei Ihnen zum Einsatz kommen soll, können Sie sich für ein einfaches oder komplexes Gerät entscheiden. Bei gelegentlicher Nutzung reicht eine günstige Zitruspresse bereits aus. Bei täglicher Verwendung empfehlen sich hochpreisige Geräte, da sie meist leichter zu reinigen sind und mehr Komfort bieten.
Wir empfehlen als gutes Basismodell den kostengünstigen Entsafter von Severin. Leistungsstärker ist der Testsieger von Philips. Für Saftkuren lohnt sich der besonders vitaminschonende Slow Juicer von Panasonic.
Häufige Fragen rund um Entsafter
Was sollte beim Kauf eines Entsafters beachtet werden?
- Die Größe der Saftausbeute: Möchten Sie große oder kleine Saftmengen mit Ihrem neuen Entsafter gewinnen? Ein großer Auffangbehälter, um mehr Saft auf einmal herzustellen, beschleunigt das Entsaften.
- Die Größe der Einfüllöffnung: Eine große Einfüllöffnung ermöglicht, das Obst und Gemüse auch unzerkleinert in den Entsafter zu drücken.
- Schnelle Reinigung: Eine einfache und schnelle Montage und Reinigung der Maschine erspart viel Zeit und Dreck. Ein externer Tresterbehälter und spülmaschinenfeste Einzelteile erleichtern die Reinigung enorm. Für alle Entsafter gilt: Am besten werden sie direkt nach dem Entsaften gereinigt, damit Rückstände gar nicht erst antrocknen können.
- Leistung: Bei elektrischen Geräten sollte auf die Motorleistung geachtet werden. Eine Leistung von 20 bis 100 Watt ist ein guter Ausgangswert. Eine höhere Leistung bringt eine größere Saftausbeute ein und verhindert das Blockieren des Entsafters.
Wie kann der Trester effektiv verwertet werden?
Als Trester werden die festen Pflanzenteile bezeichnet, die nach dem Entsaften übrig bleiben. Da gerade in der Schale noch viele wichtige Inhaltsstoffe enthalten sind, lässt sich der Trester gut weiterverarbeiten und sollte nicht weggeschmissen werden. Wir haben für Sie vier Möglichkeiten recherchiert, was Sie mit den Resten machen können:
- Backen: Die Reste von Obst, wie beispielsweise Äpfel, Erdbeeren und ähnliche Früchte, können beispielsweise für einen Kuchen verwendet werden. Dazu sollte jedoch vor dem Entsaften das Kerngehäuse entfernt werden.
- Kochen: Weiche Gemüsesorten können nach dem Entsaften zu Soßen und Suppen weiterverarbeitet werden. Es lassen sich aber auch leckere Bratlinge aus den Gemüseresten zubereiten.
- Hautpflege: Als nährstoffreiche Maske können Sie die Reste aus dem Entsafter auf Ihrer Haut auftragen. Die Fruchtsäure wirkt wahre Wunder und sorgt für eine weiche Haut.
- Kompost: Falls Sie gerade keine weitere Verwendung für den Trester sehen, ist er immerhin ein guter Dünger für den Kompost.
Was ist besser – Entsaften oder Essen?
Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass das Entsaften von Obst und Gemüse tatsächlich gesünder ist als das Essen der ganzen Früchte. Der Entsafter hat jedoch trotzdem einige Vorteile.
Säfte können dabei helfen, eine bestimmte Menge an Obst und Gemüse schneller und gegebenenfalls auch einfacher zu sich zu nehmen. Außerdem sind die Kombinationsmöglichkeiten beim Entsaften sehr vielseitig. So können Sie neue Sorten ausprobieren, die Sie im rohen Zustand vielleicht nicht essen würden.
Ein Entsafter eignet sich ebenfalls für Saftfasten und Entschlacken. Achten Sie beim Entsaften auf die tägliche Zuckerzufuhr und passen Sie Ihre restliche Ernährung an die Säfte an.
Trotzdem können Säfte den Verzehr von Obst und Gemüse nicht komplett ersetzen, denn in der Schale der Früchte befinden sich viele wichtige Nährstoffe wie Antioxidantien und Ballaststoffe. Diese werden bei dem Entsaftungsprozess jedoch entfernt. Aus diesem Grund sollte der Trester auch so oft wie möglich weiterverwendet werden.
Welches Obst und Gemüse für den Entsafter?
Mit einem Entsafter können nahezu alle Früchte ausgepresst werden. Vor allem Äpfel, Orangen, Birnen, Mangos und Kiwis eignen sich zum Entsaften. Aber auch Sorten wie Paprika, Lauch und Spinat können bequem im Entsafter verarbeitet werden.
Das geeignete Pressgut lässt sich in drei Kategorien unterscheiden: chlorophyllhaltiges, hartes und weiches Pressgut. Zu chlorophyllhaltigem Pressgut zählen Lebensmittel wie Kräuter und Gräser. Weiches Pressgut sind Lebensmittel mit weichem Fruchtfleisch wie Trauben und Beeren. Zu dem harten Pressgut gehören Obst- und Gemüsesorten mit hartem Fruchtfleisch wie Sellerie, Möhren und Äpfel.
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